Buchtipps für Hundebesitzer: Impulskontrolle für Treib- und Hütehunde

Treib- und Hütehunde gehören zu den inzwischen sehr beliebten Haushunderassen. Man sieht neben Collies und Border Collies immer mehr Australian Shepherds und Appenzeller Hütehunde. Da ich immer Hütehunde bzw. Mixe aus unterschiedlichen Hütehunderassen habe und hatte, interessiert mich natürlich besonders, was die Autorin Christiane Schnepper als angemessenes Training vorschlägt.

Sehr gut gefallen hat mir, dass Schnepper darauf hinweist, dass es oft Sinn macht, „Gleiches mit Gleichem“ zu belohnen, also Bewegung mit Bewegung oder Ruhe mit Ruhe. Das bedeutet, dass der Hund in Bewegung beispielsweise mit einem Laufspiel belohnt wird oder der Hund der Ruhe üben soll, besser ruhig gestreichelt werden kann als ein Zerrspielzeug zu bekommen.

Auch ihr Hinweis, dass es für einen Hütehund keine besondere Leistung sei, hinter einem Ball herzurennen, sondern schwieriger sei ruhig zu bleiben, während ballspielende Kinder an ihm vorbei toben, ist gut und wichtig. Impulskontrolle fällt (nicht nur) manchem Hütehund extrem schwer.

Bei den Beschäftigungstipps wäre es sicher schöner gewesen, beispielsweise das Longieren nicht nur als Beschäftigungsmöglichkeit vorzustellen, sondern zu erklären, wie man es aufbauen und trainieren kann.

Konkreter wird das Buch dann zwar bei den Trainingstipps wie z. B. zum Besucher begrüßen und Nichtreagieren auf die Türklingel, aber das findet man eigentlich in jedem guten Hunderatgeber. Hier ist das Buch vielleicht für Einsteiger geeignet, interessierte Hundebesitzer finden in den Trainingstipps wenig neues.

Christiane Schnepper: Impulskontrolle für Treib- und Hütehunde. Eugen Ulmer KG, Stuttgart. ISBN 978-3-8001-0879-4