Nach unserer Übernachtung am Nationalpark Store Mosse haben wir uns einen Campingplatz bei Eksjö gesucht. Unsere Wahl fiel auf den Mövanta Camping, der an einem See liegt und einen kleinen Badestrand hat. Die Betreiberin ist gebürtige Deutsche und sehr hilfsbereit. Der Campingplatz selbst ist nicht zu groß und recht familiär. Problemlos werden lange Stromkabel verliehen und Touristen aus Deutschland und den Niederlanden mischen sich mit den schwedischen Dauercampern. Für Camper mit Zelt gibt es sogar eine gut ausgestattete Küche mit allem, was man auch zuhause für das Kochen benötigt, was ein Service!
Vom Campingplatz aus kann man direkt mit den Hunden ins Grüne, nahezu endlos erstrecken sich die Wälder und das hübsche Örtchen Eksjö ist nicht weit. Die kleine Stadt erhielt schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts Stadtrechte und gilt als am besten erhaltene Holzstadt Schwedens. Die gesamte Altstadt steht unter Denkmalschutz.
15 Kilometer von Eksjö entfernt liegt die Schlucht Skurugata. Sie ist etwa 800 Meter lang und 20 bis 50 Meter tief! Auf einer Breite von 7 bis 24 Metern klettert man über Baumstämme, Äste und Geröll.
Ich wollte mir zunächst nur den Einstieg ansehen und habe dann doch ein kurzes Stück bis zum ersten Ausstieg geschafft, danach bin ich einen einfachen Weg außerhalb der Schlucht weitergegangen. Auch mein Junghund geriet an seine Grenzen. Er ist noch so staksig und unausbalanciert, dass es ihm wirklich schwerfiel in der Schlucht über die vielen großen Steine zu klettern.
Nach der beeindruckenden Felsformation, die wahrscheinlich durch eine Erdverwerfung entstanden ist, haben wir uns am nächsten Tag den Skularryd Elchpark angesehen. Man fährt hier in großen offenen Wagen durch das Gebiet in dem die Elche leben, sodass ihr Lebensraum so natürlich wie möglich ist. Uns war wichtig, die Elche nicht im Käfig wie Tiere im Zoo zu betrachten. Im Skullaryd Elchpark leben Hirsche, Elche und Damwild. Sie werden an den Safariwagen gefüttert, weshalb sie recht nah an die Waggons kommen. Deshalb ist es allerdings nicht möglich, Hunde mit in den Park zu nehmen. Die Betreiber erklären auf der gesamten Tour mehrsprachig, wie ihre Tiere leben und geben auch gerne Auskunft, wenn man noch weitere Fragen hat.
Eher zufällig hat es uns dann bei Aneby an Südschwedens höchsten Wasserfall den Stalpets verschlagen.
Bei Aneby haben wir dann die liebe Anna besucht, die ich noch aus Süddeutschland kenne, bevor sie nach Schweden ausgewandert ist. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Mädels auf einem Hof nahe Aneby und hat uns erlaubt, an ihrem Badesee zu übernachten. Das war sicherlich der schönste Stellplatz auf der ganzen Reise!