Heute mal kein Rezept, sondern einfach ein Menüvorschlag. Ich werde so oft gefragt, was ich denn noch essen kann und eigentlich ist das eine ganze Menge. Heute gab es Dinkelbulgur mit Grünkernfrikadellen. Die habe ich nicht selbst gemacht, sondern einfach aus der Packung mit einer Trockenmischung zubereitet. Normalerweise koche ich alles selbst frisch, aber manchmal muss es schneller gehen und dann gibt es gerne mal solche Burger. Dazu habe ich Möhren und Pastinaken auf kleiner Flamme in der Pfanne gegart, damit etwas mehr Gemüse und damit natürlich auch Geschmack dabei ist. Wer will, macht sich noch eine Joghurtsoße (in meinem Fall aus laktosefreiem Joghurt) dazu.
Pesto schmeckt ja eigentlich immer, nur leider kann ich kein fertiges Pesto aus dem Supermarkt essen. Im Sommer produziere ich gerne mit allerlei Zutaten aus dem Garten selbst: Ob Möhrengrün oder Kohlrabiblätter, aus fast allem lässt sich leckeres Pesto zaubern.
Die Gartensaison ist leider vorbei, selbst den Mangold habe ich abgeerntet, da sich dort Schnecken eingenistet hatten. Stattdessen verwende ich Tiefkühlkräuter. Basilikum und Bärlauch sind meine Favoriten.
1 Handvoll Pistazien (Bio, ungesalzen)
1 Esslöffel Tiefkühl Bärlauch
2 Esslöffel Tiefkühl Basilikum
Olivenöl nach Bedarf
1 Prise Gewürzsalz
Pistazien mit dem Pürierstab oder in einem Multimixer zerkleinern. Kräuter und Olivenöl von Hand unterrühren. Basilikum wird schnell bitter, wenn man ihn zu lange püriert, deshalb hier besser mit einem Löffel und nicht mit der Maschine arbeiten.
Pistazien und Bärlauch bringen viel Geschmack mit, das Pesto braucht nur noch wenig Salz.
In Gläser umfüllen und mit Olivenöl bedecken. Im Kühlschrank hält das Pesto etwa zwei Wochen.
Die oben angegebene Menge ergibt etwa zwei Portionen. Hier auf Zucchini und Dinkelnudeln.
Kennt ihr eigentlich den Unterschied zwischen Schor- und Bratkartoffeln? Also zumindest bei uns ist das so, dass die Bratkartoffeln von vorgekochten Kartoffeln sind. Ich liebe Schmorkartoffeln: Möglichst dünn schneiden (geht aber auch mit Würfeln) und schön lange, dauert mindest 30 Minuten, bei nicht zu hoher Temperatur schmoren lassen, bis die Kartoffeln gar sind.
Dazu schmeckt Blumenkohl, einfach mit Butter (Butter ist fast laktosefrei) oder Margarine. Das Ganze ist sogar histaminarm und kann gut mit selbstgemachtem Kräuterquark serviert werden.
Aus aktuellem Anlass: Kräuterquark kann man auch aus laktosefreiem Quark herstellen, dann ist das Gericht auch laktosefrei.
Mangold wächst dieses Jahr einfach richtig gut, sodass ich euch heute noch ein leckeres Rezept mit Mangold vorstellen kann. Die Kartoffelbasis habe ich auch aus dem eigenen Garten, nur die Zwiebel und die Paprika sind gekauft.
Mangoldauflauf als buntes Allerlei auf dem Teller.
400 g Kartoffeln
300 g Mangold
2 kleine Möhren
1 weiße Zwiebel
1 Becher Creme fraiche (laktosefrei)
200 g Hirtenkäse (laktosefrei)
1 Teelöffel Paprikapulver
1 Teelöffel hefefreie Gemüsebrühe
1-2 Teelöffel Kräutersalz
Die Basis des Auflaufs bilden die Kartoffen, die ich hier noch mit Kräutersalz und etwas Paprika gewürzt habe.
Zunächst würfel ich die geschälten Kartoffeln und koche sie mit einer Prise Salz etwa 15 Minuten vor. Währenddessen wird der Mangold geputzt und klein geschnitten und die Stiele mit der Zwiebel in etwas Paprikapulver angebraten.
Dann füge ich Möhrenstücke und kleingeschnittenes Mangold Blattgerippe hinzu. Nach etwa 5 Minuten kann der restliche Mangold in Streifen geschnitten und mit Gemüsebrühe bestreut dazu gegeben werden und nochmal 5-6 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen.
Das vorgegarte Gemüse gebe ich auf die Karoffeln und bedecke das Ganze mit ein paar Kleksen Creme fraiche (laktosefrei) und den laktosefreien Hirtenkäsebröseln.
Ein Hinweis für die Veganer: das Ganze funktioniert auch mit Hafersahne, allerdings habe ich noch keinen veganen Hirtenkäse gefunden, mit dem man gut überbacken kann.
Der Auflauf braucht nur etwa 15 Minuten im Ofen.
Bei 180 Grad Umluft ca. 15-20 Minuten lang überbacken. Guten Appetit!
Ich liebe Zucchinipuffer, ganz besonders diese Variante mit Hirtenkäse schmeckt uns sehr gut! Noch dazu sind die Puffer gut verträglich.
Mit etwas Glück kann man sogar Zutaten nach dem eigenen Garten verwenden. Wir haben dieses Jahr viele Kartoffeln ernten können, bei den Zucchini war es aber etwas mau.
Da sie recht wasserhaltig sind, lasse ich die frisch geraspelten Zucchini mit einem Teelöffel Gewürzsalz etwa 20 Minuten stehen, damit sich die Flüssigkeit abgießen lässt. Erst anschließend füge ich die anderen Gewürze und Zutaten hinzu.
1 große Zucchini
500 g Kartoffeln
2-3 kleine Möhren
2-3 Esslöffel Dinkel-Paniermehl
1 Ei
1 Teelöffel Paprika
1 Teelöffel Gewürzsalz
50 g Hirtenkäse
Die Zutaten gut vermischen und jeweils einen Esslöffel in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ausbraten.
Wir essen die Puffer am liebsten mit selbstgemachtem Kräuterquark oder -joghurt.
Diese herzhaften Pfannkuchen lassen sich blitzschnell zubereiten und vielfältig variieren. Fast jedes Gemüse lässt sich dafür nutzen, kleingeschnippelt und angebraten kann man alles verwenden, was man verträgt und mag.
Ein herzhafter Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln, Paprika und Hirtenkäse.
300 g Dinkelmehl
300 ml Milch
1 Teelöffel Weinstein Backpulver
1 Teelöffel Kräutersalz
1 Teelöffel Paprika
1 Teelöffel Kräuter nach Wahl, z. B. Schnittknoblauch oder Kräuter der Provence passen sehr gut
Gemüse noch Wahl: eine Paprika, eine Zwiebel, eine Zucchini oder eine klein geschnittene Möhre.
Einen Esslöffel voll Gemüse anbraten und ca. eine Kelle Teig darüber schütten. Den Pfannkuchen von beiden Seiten anbraten, bis er leicht gebräunt ist.
Da ich Nudeln überwiegend selbst zubereitet, probiere ich natürlich gerne unterschiedliche Mischungen aus.
Eine gute Basis ist immer eine Mischung aus Weizenmehl und Hartweizengrieß. Da ich ansonsten kein Weizenmehl zu mir nehme, vertrage ich diese Basis gut.
Buchweizen wird oft als problematisch angesehen, aber in der Ernährungsberatung hatte man mir geraten, es ruhig vorsichtig auszuprobieren. Und auch die bereits vorgestellte App “ Histamin Fruktose & Co“ beurteilt Buchweizen nicht ganz so kritisch. Da ich den Geschmack mag, verwende ich hier eine geringe Menge, die für mich auch verträglich ist. Wer sich nicht sicher ist, kann den Buchweizenanteil einfach weglassen.
Die angegebene Menge gibt zwei bis drei Portionen Nudeln.
Ungekochten Nudeln hebe ich bis zu einem Tag im Kühlschrank auf.
160 g Weizenmehl
40 g Hartweizengriess
80 g Dinkelmehl oder Dinkelvollkornmehl
20 g Buchweizenmehl
1 Esslöffel Basilikum, frisch oder gefroren
78 g Wasser
Die Nudeln lassen sich auch gut vorbereiten und erst später kochen. Dadurch, dass sie kein Ei enthalten, kann man sie problemlos ein bisschen lagern.
Ich koche die Nudeln nur wenige Minuten, nach drei bis vier Minuten sind sie fertig.
Basilikumnudeln mit Zucchini aus dem eigenen Garten und selbstgemachtem Möhrengrün-Pesto
Blaubeeren sind bei histaminarmer Ernährung problemlos und vor allem bei Mastzellpoblemen super geeignet. Dem darin enthaltenen Quercetin wird eine eine mastzellberuhigende Wirkung nachgesagt.
Ich weiß, dass die Verwendung von Nüssen umstritten ist. Sie werden als Histaminlibratoren eingestuft. Dies scheint nicht bewiesen zu sein. Ein nicht zu hoher Anteil wird von Cashew- und Mandelmehl wird von mir gut vertragen. Ich mache das Mehl mit dem Pürierstab selbst, wenn es fertig hergestellt ist, kann es zu viel biogene Amine enthalten.
Natürlich kann anstelle des Nussmehls auch einfach Dinkelmehl verwendet werden.
Mandelplättchen ersetzen auf Wunsch auch einen Teil des Mandelmehls, dann schmeckt es etwas Nussiger.
125 g Butter
100 g Rohrzucker
1 Packung Vanillezucker
25 ml Milch
125 g Dinkelmehl
50 g Cashewmehl
50 g Mandelmehl
125 g Blaubeeren
Butter und beide Zucker schaumig rühren, nach und nach die Eier einfügen und dann die Milch hinzugeben. Mehl und Nussmehl, so wie das Backpulver unterrühren und zuletzt die Blaubeeren unterheben.
Ich backe die Muffins ca. 25 Minuten bei 150 Grad Umluft.
Ich liebe Quiche und bereite sie am liebsten mit Dinkelteig zu. Statt reiner Butter verwende ich oft eine Mischung aus Rapsöl und Butter, die empfinde ich als bekömmlicher.
Da ich im Garten sehr viel Mangold habe, habe, habe ich ihn bei dieser Quiche natürlich verwendet – probier vorsichtig aus, ob du ihn verträgst. Dazu etwas Paprika und Zwiebeln, das macht das ganze etwas würziger.
Schmand kann bei Histaminintoleranz nicht unproblematisch sein, wenn du ihn nicht gut verträgst, dann verwende Biosahne (ohne Carrageen). Den Käse reibe ich immer frisch, fertig geriebener Käse kann biogene Amine enthalten.
Ich verwende eine Silikon-Quicheform, die braucht man nicht einfetten. Wenn du eine normale Backform verwendest, dann fette sie ein und bestäube sie ein bißchen mit Mehl.
Teig:
250 g Dinkelvollkornmehl
125 g Butter
1 Ei
1 Prise Kräutersalz
Knete den Teig und rolle ihn dann aus, sodass du ihn in die Backform legen kannst. Bei 160 Grad Umluft ca. 12 Minuten backen. In dieser Zeit kannst du die Füllung vorbereiten.
Belag:
etwa 600 g Gemüse (z. B. ein großes Bund Mangold, eine Paprika und eine weiße Zwiebel)
2 Eier
200 g Schmand
125 g geriebener Gouda
Kräutersalz, eventuell Pfeffer und etwas Muskat
Wasche und putze das Gemüse, brate erst die Mangoldstiele gemeinsam mit der Zwiebel und der Paprika, dann die kleingeschnittenen Blätter an. Lass das Ganze für etwa 10 Minuten gut durchziehen.
Verteile das Gemüse auf dem fertigen Teig und gieße eine Mischung aus Eiern, Schmand und Gewürzen darüber. Streue den Käse darüber und backe die Quiche für etwa 30 Minuten bei 160 Grad Umluft. Guten Appetit!
Die Schweden lieben ihre Plunderteilchen, bei ihnen heißen sie Wiener Bröd. Da uns die Teilchen in Schweden so gut geschmeckt haben, musste ich sie doch unbedingt selbst machen.
Plunderteig ist mir aber ehrlich gesagt zu aufwendig, deshalb arbeite ich mit fertig gekauftem Dinkelblätterteig. Der enthält keine Hefe, was für viele verträglicher ist. Blätterteig ist in der Regel bei Histaminintoleranz geeignet. Blaubeeren enthalten Quercetin und wirken dadurch sogar mastzellstabilisierend.
Das Rezept ist natürlich nicht bei Glutenintoleranz geeignet.
1 Packung Dinkelblätterteig
1/2 Packung Vanillepudding
250 ml + 1 Esslöffel Milch
20 g Rohrzucker
1 Eigelb
20 g Mandelblättchen
125 g Blaubeeren
1 Esslöffel Puderzucker
Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen und den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen.
Vanillepudding mit 250 ml Milch und 20 g Zucker nach Anleitung zubereiten. Ich nehme gerne Bio-Vanillepudding, der enthält weniger Zusatzstoffe und ist verträglicher.
Anschließend den Blätterteig aufs Backblech legen und in sechs Quadrate teilen. Die Ecken der Quadrate zur Mitte Falten und dort festdrücken. Die Ränder der Teigstücke werden mit dem Eigelb, in das ein Esslöffel Milch eingerührt wurde, bestrichen und mit den Mandeln bestreut. Nun können die Teilchen für ca. 10-15 Minuten in den Ofen.
Auf den fertigen Plunderteilchen werden der Pudding und die gewaschenen Blaubeeren verteilt. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen. Guten Appetit!