Basilikumnudeln mit Dinkel und Buchweizen

Da ich Nudeln überwiegend selbst zubereitet, probiere ich natürlich gerne unterschiedliche Mischungen aus.

Eine gute Basis ist immer eine Mischung aus Weizenmehl und Hartweizengrieß. Da ich ansonsten kein Weizenmehl zu mir nehme, vertrage ich diese Basis gut.

Buchweizen wird oft als problematisch angesehen, aber in der Ernährungsberatung hatte man mir geraten, es ruhig vorsichtig auszuprobieren. Und auch die bereits vorgestellte App “ Histamin Fruktose & Co“ beurteilt Buchweizen nicht ganz so kritisch. Da ich den Geschmack mag, verwende ich hier eine geringe Menge, die für mich auch verträglich ist. Wer sich nicht sicher ist, kann den Buchweizenanteil einfach weglassen.

Die angegebene Menge gibt zwei bis drei Portionen Nudeln.

Ungekochten Nudeln hebe ich bis zu einem Tag im Kühlschrank auf.

160 g Weizenmehl

40 g Hartweizengriess

80 g Dinkelmehl oder Dinkelvollkornmehl

20 g Buchweizenmehl

1 Esslöffel Basilikum, frisch oder gefroren

78 g Wasser

Die Nudeln lassen sich auch gut vorbereiten und erst später kochen. Dadurch, dass sie kein Ei enthalten, kann man sie problemlos ein bisschen lagern.

Ich koche die Nudeln nur wenige Minuten, nach drei bis vier Minuten sind sie fertig.

Basilikumnudeln mit Zucchini aus dem eigenen Garten und selbstgemachtem Möhrengrün-Pesto

Histaminarmer gesunder Snack: Blaubeermuffins mit Cashew- und Mandelmehl

Blaubeeren sind bei histaminarmer Ernährung problemlos und vor allem bei Mastzellpoblemen super geeignet. Dem darin enthaltenen Quercetin wird eine eine mastzellberuhigende Wirkung nachgesagt.

Ich weiß, dass die Verwendung von Nüssen umstritten ist. Sie werden als Histaminlibratoren eingestuft. Dies scheint nicht bewiesen zu sein. Ein nicht zu hoher Anteil wird von Cashew- und Mandelmehl wird von mir gut vertragen. Ich mache das Mehl mit dem Pürierstab selbst, wenn es fertig hergestellt ist, kann es zu viel biogene Amine enthalten.

Natürlich kann anstelle des Nussmehls auch einfach Dinkelmehl verwendet werden.

Mandelplättchen ersetzen auf Wunsch auch einen Teil des Mandelmehls, dann schmeckt es etwas Nussiger.

125 g Butter

100 g Rohrzucker

1 Packung Vanillezucker

25 ml Milch

125 g Dinkelmehl

50 g Cashewmehl

50 g Mandelmehl

125 g Blaubeeren

Butter und beide Zucker schaumig rühren, nach und nach die Eier einfügen und dann die Milch hinzugeben. Mehl und Nussmehl, so wie das Backpulver unterrühren und zuletzt die Blaubeeren unterheben.

Ich backe die Muffins ca. 25 Minuten bei 150 Grad Umluft.

Mein Leben mit der chronischen Erkrankung Mastzellaktivierungssyndrom – ein ganz persönlicher Beitrag

Ihr wisst ja schon, dass ich erkrankt bin und meine Redaktionstätigkeit komplett eingestellt habe. Auch meine Tätigkeit als Pädagogin kann ich nicht mehr ausüben. Aber warum und was bedeutet das? Das möchte ich versuchen ein bisschen zu erläutern – eine Art therapeutisches Schreiben vielleicht.

Bei mir begann die Krankheit sich vor allem durch immer wiederkehrende Muskelschmerzen zu manifestieren. Die Schmerzen sind so stark, dass normale Schmerzmedikamente wirkungslos bleiben, schlafen lässt es sich damit selbstredend nicht.

Die Suche nach der Ursache begann im Rheumaspektrum, aber nach erfolgloser Behandlung wurde klar, dass ich keine Erkrankung aus diesem Bereich habe. Auch Fibromyalgie konnte irgendwann ausgeschlossen werden. In der Neurologie wurde und wird weiterhin gesucht, Genetik ist ebenfalls involviert.

Die Internistin, die meine Schilddrüse behandelt, brachte mich irgendwann auf die Idee, dass die Mastzellen beteiligt sein könnten. Ich weiß noch, wie ich mich in einer schlaflosen Nacht in das Thema MCAS eingelesen habe und dann ganz aufgeregt meinen Mann geweckt habe: Das ist es!

Die Symptome von MCAS, dem Mastzellenaktivierungsyndrom, begleiten mich schon mein ganzes Leben – vieles habe ich nur einfach nicht so wahrgenommen.

„Die Symptome eines MCAS können – wie bei einer Mastozytose – vielfältig sein. Das liegt daran, dass Mastzellen sich im ganzen Körper im Bindegewebe und vor allem in Grenzorganen, wo Kontakt mit der feindlichen Außenwelt besteht (Darmschleimhaut, Atemwege, Haut), sowie in der Nähe von Gefäßen und Nerven befinden. Wenn sie getriggert/ aktiviert werden, können Sie ihre Mediatoren (Stoffe, wie Histamin, Heparin, Tryptase, Prostaglandine, Leukotriene und Zytokine und andere Botenstoffe) an unterschiedlichen Stellen ausschütten und somit zu Symptomen führen.“

(Quelle: https://www.mastozytose.de/mcas)

Die Symptome sind extrem vielfältig: Ob juckende Augen, verstopfte Nase, zuschwellender Hals, gereizte Schleimhäute, Kurzatmigkeit oder Asthma, Tinitus ist möglich, aber auch Blutdruckschwankungen, Synkopen, Herzrasen, Herzklopfen und Schwindel, Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall sind häufig, Gastritis und Gastroenteritis kommen vor, Juckreiz und Hitzewallungen, Urtikaria, Muskelschmerzen, Verspannungen, Gelenkschmerzen, Restless Legs, Tremor und Fatigue.

Die grafische Übersicht zeigt ganz gut, was alles betroffen ist – allerdings ist ausgerechnet die bei mir stark betroffene Muskulatur auf diesem Bild nicht enhalten. Aber auch die anderen Symptome treten regelmäßig auf. Und ehrlich gesagt reicht z. B. schon Schwindel oder Arrhytmie am Herzen aus, um einem den Tag komplett zu vermiesen – tagelang liegt man dann danieder.

(Quelle: https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/300-399/360-labordiagnostik-bei-verdacht-auf-mastzellaktivierungssyndrom)

Alle diese Symptome können durch unterschiedliche Trigger ausgelöst werden. Und wenn ich mich rückbesinne, wird mir klar, was alles davon bei mir schon zu Problemen geführt hat.

„Wie auch bei der Mastozytose gibt es zahlreiche Auslöser (sogenannte Trigger), die auch von Betroffenem zu Betroffenem variieren können.

Als Trigger wurden schon beschrieben:

  • Medikamentenunverträglichkeiten
    • Insbesondere auch bei Salicylaten
    •  Kodein, Polymyxin B, Morphium, Dextran, Aspirin, Alkohol, Farbstoffe, Lokale Betäubungsmittel, Röntgenkontrastmittel. Besondere Vorsicht ist empfohlen bei Narkosen, da auch einige der üblicherweise für die Anästhesie verwendeten Medikamente Histaminfreisetzungen auslösen können.
    • Insektengift, Tiergift
      • Bienen, Wespen, Quallen, Schlangen, etc.
    • Nahrungsmittel & Gerüche
      • Histaminhaltige Lebensmittel wie Käse, Fisch, Geräuchertes
      • Konservierungsmittel
      • Farbstoffe und künstliche Aromen
      • starke Gerüche
      • heiße, scharfe Speisen
      • Alkohol
    • physische Faktoren
      • Temperaturwechsel, Hitze, Kälte, Sonnenlicht
      • Reibung, Ruckeln, Massagen, Physio
      • körperliche Anstrengung, Sport
    • psychische Faktoren
      • Aufregung, emotionaler Stress
      • Schlafmangel
    • Infektionen
      • insbesondere virale Infekte
    • Hormone
      • Schilddrüse, Zyklus
    • Allergene und Impfungen

So, wer sich durch diesen ganzen Text gelesen hat, der weiß nun, dass MCAS tückisch ist – schwer zu diagnotizieren (kennt kaum einer), Auslöser sind schlecht oder gar nicht zu vermeiden und das Ganze ist leider noch dazu nicht gut zu behandeln. Grob gesagt, man versucht die Trigger zu vermeiden, was beispielsweise bei histaminreicher Nahrung noch machbar ist, aber bei Hitze oder auch (positivem) Stress echt schwierig bzw. unmöglich. Medikamentös sind das vorallem Antihistaminika, die zur Anwendung kommen, aber eine echt Behandlung gibt es (noch) nicht.

Ohne in die Details gehen zu wollen: Eine neurologisch-muskuläre Grunderkrankung ist nicht ausgeschlossen und auch danach wird weiter gesucht. Lange wollte ich davon nichts hören – eine Grunderkrankung reichte mir völlig aus. Aber die massive Muskelproblematik und der Muskelabbau lassen mir keine Ruhe.

Aber was bedeutet das alles im Alltag für mich? Viele von euch kennen mich über die Pferde. Mein (fast) ganzes Leben haben mich meine Hunde und Pferde begleitet, ich hatte bis zu drei eigene Pferde, habe sie jahrelang in Eigenregie gehalten und u. a. Wettkämpfe bis ins internatiornale Niveau im Distanzsport bestritten.

In den letzten Jahren haben die Einschränkungen schon dazu geführt, dass ich nur noch freizeitmäßig geritten bin und ganz zum Schluss zwei Fohlen aus der wunderbaren Canela gezogen habe. Leider wurde mir auch der regelmäßige Umgang mit dem Pony zu viel, die Versorgung und Bewegung bei Hitze und Kälte (siehe Trigger) haben mich völlig überfordert. Jahrelang habe ich herausgezögert, was ich nicht wahrhaben wollte – Pferdehaltung geht für mich nicht mehr.

Canela ist in ein ganz tolles neues zu Hause gezogen. Ich vermisse sie sehr. Es fällt mir schwer, diese Zeilen zu schreiben. Aber es ist so, ich lebe ohne das beste Pony der Welt.

Und ich kann keine längeren Strecken mehr gehen, nicht lange stehen. Also weder wandern, noch lange Spaziergänge mit meinem Hund Paul machen. Mein größer Wunsch im Moment ist, irgendwann mit ihm wieder hobbymäßig Mantrailing machen zu können.

Inzwischen versuche ich, mir zumindest mein Hobby Reisen zu erhalten. Da ich keine langen Strecken mehr fahren kann, bei MCAS wird dazu geraten nicht länger als 1,5 Stunden im Auto zu sitzen, da die Erschütterungen die Mastzellen triggern, versuche ich nahe Ziele zu finden oder etappenweise zu fahren. Das neue Wohnmobil ist mein Versuch, mir das zu ermöglichen – reisen und vielleicht auch mal gute Freunde zu besuchen, die etwas weiter weg wohnen.

Denn seien wir ehrlich: soziale Teilhabe ist als erstes weg. Mit meiner Erkrankung sitzt man nicht mehr abends in der Kneipe und trinkt ein Bierchen, man besucht auch keine Konzerte mehr und steht dort mehrere Stunden bei lauter Musik. Man besucht keine Partys mehr und wenn die anderen Feierabend haben und sich über ein Treffen freuen würden, liegt man völlig erschöpft auf dem Sofa – wartend auf die nächste schmerzhafte, schlaflose Nacht.

Wenn man doch mal verabredet ist, die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man ziemlich sicher kurzfristig ab, weil man einfach nicht mehr kann (sorry, ich bin eigentlich nicht unzuverlässig!). Erschreckend, wie sehr chronische Erkrankung einschränkt, auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht sieht …

Histaminarme Mangold-Quiche aus Dinkelteig

Ich liebe Quiche und bereite sie am liebsten mit Dinkelteig zu. Statt reiner Butter verwende ich oft eine Mischung aus Rapsöl und Butter, die empfinde ich als bekömmlicher.

Da ich im Garten sehr viel Mangold habe, habe, habe ich ihn bei dieser Quiche natürlich verwendet – probier vorsichtig aus, ob du ihn verträgst. Dazu etwas Paprika und Zwiebeln, das macht das ganze etwas würziger.

Schmand kann bei Histaminintoleranz nicht unproblematisch sein, wenn du ihn nicht gut verträgst, dann verwende Biosahne (ohne Carrageen). Den Käse reibe ich immer frisch, fertig geriebener Käse kann biogene Amine enthalten.

Ich verwende eine Silikon-Quicheform, die braucht man nicht einfetten. Wenn du eine normale Backform verwendest, dann fette sie ein und bestäube sie ein bißchen mit Mehl.

Teig:

250 g Dinkelvollkornmehl

125 g Butter

1 Ei

1 Prise Kräutersalz

Knete den Teig und rolle ihn dann aus, sodass du ihn in die Backform legen kannst. Bei 160 Grad Umluft ca. 12 Minuten backen. In dieser Zeit kannst du die Füllung vorbereiten.

Belag:

etwa 600 g Gemüse (z. B. ein großes Bund Mangold, eine Paprika und eine weiße Zwiebel)

2 Eier

200 g Schmand

125 g geriebener Gouda

Kräutersalz, eventuell Pfeffer und etwas Muskat

Wasche und putze das Gemüse, brate erst die Mangoldstiele gemeinsam mit der Zwiebel und der Paprika, dann die kleingeschnittenen Blätter an. Lass das Ganze für etwa 10 Minuten gut durchziehen.

Verteile das Gemüse auf dem fertigen Teig und gieße eine Mischung aus Eiern, Schmand und Gewürzen darüber. Streue den Käse darüber und backe die Quiche für etwa 30 Minuten bei 160 Grad Umluft. Guten Appetit!

Lieblingsgebäck aus Schweden: Wiener Bröd oder Vanilleplunder mit Dinkelblätterteig für Histaminintoleranz geeignet

Die Schweden lieben ihre Plunderteilchen, bei ihnen heißen sie Wiener Bröd. Da uns die Teilchen in Schweden so gut geschmeckt haben, musste ich sie doch unbedingt selbst machen.

Plunderteig ist mir aber ehrlich gesagt zu aufwendig, deshalb arbeite ich mit fertig gekauftem Dinkelblätterteig. Der enthält keine Hefe, was für viele verträglicher ist. Blätterteig ist in der Regel bei Histaminintoleranz geeignet. Blaubeeren enthalten Quercetin und wirken dadurch sogar mastzellstabilisierend.

Das Rezept ist natürlich nicht bei Glutenintoleranz geeignet.

1 Packung Dinkelblätterteig

1/2 Packung Vanillepudding

250 ml + 1 Esslöffel Milch

20 g Rohrzucker

1 Eigelb

20 g Mandelblättchen

125 g Blaubeeren

1 Esslöffel Puderzucker

Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen und den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen.

Vanillepudding mit 250 ml Milch und 20 g Zucker nach Anleitung zubereiten. Ich nehme gerne Bio-Vanillepudding, der enthält weniger Zusatzstoffe und ist verträglicher.

Anschließend den Blätterteig aufs Backblech legen und in sechs Quadrate teilen. Die Ecken der Quadrate zur Mitte Falten und dort festdrücken. Die Ränder der Teigstücke werden mit dem Eigelb, in das ein Esslöffel Milch eingerührt wurde, bestrichen und mit den Mandeln bestreut. Nun können die Teilchen für ca. 10-15 Minuten in den Ofen.

Auf den fertigen Plunderteilchen werden der Pudding und die gewaschenen Blaubeeren verteilt. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen. Guten Appetit!

Reisetipp: Rundreise durch viele Naturparks im Sommer 2024 mit Wohnmobil in Südschweden

Eigentlich hatten wir dieses Jahr geplant, uns in Schweden ein Ferienhaus zu nehmen. Gleichzeitig wuchs in uns der Wunsch, doch lieber mit dem Wohnmobil zu reisen, weil es aufgrund meiner Erkrankung besser ist nur kurze Strecken zu fahren und flexibler zu sein. Zudem ist es mit dem Wohnmobil einfach weniger aufwändig irgendwo anzuhalten und zu übernachten.

Unser neues Wohnmobil ist ein Ford Big Nugget. Ausgestattet mit einem Automatikgetriebe und allen möglichen Assistenzsystemen lässt es sich auch von mir trotz der Muskelproblematik ganz gut fahren, wobei ehrlicherweise Jens die Strecken im Urlaub zurücklegt.

Der neue: ein 6 Meter Kastenwagen mit Automatik, Dachklima und Solar.

Wir sind dann ganz entspannt in mehreren Etappen und mit Zwischenübernachtungen über die Vogelflugroute nach Schweden gefahren und haben uns als erstes Ziel den Nationalpark Söderasen ausgesucht. Der Nationalpark besticht durch tiefe Täler und beindruckende Schluchten. Aber es gibt auch eine behindertenfreundliche Route um den See im Skäralid-Tal, sodass auch ich ein bisschen spazieren gehen konnte, während Jens und Lotta auf Entdeckungstour gegangen sind.

Der Beginn der kurzen Strecke für mich. Toll, dass es in Schweden sowas gibt!

Schwedens Natur ist einzigartig und im ganzen Land verteilt sind 29 ganz unterschiedliche Nationalparks. Der Åsnen Nationalpark besteht zu 75 % aus Wasser. Große Seen und viele Feuchtgebiete, ein Binnenschärengarten und Buchenwald prägen die Landschaft. Natürlich haben wir an einem wunderschönen See gewohnt.

Anders als auf den früheren Schwedenreisen sind wir dieses Mal von Campingplatz zu Campingplatz gereist. Einerseits erspart man sich einfach viel Herumgefahre und Stellplatzsuche, sodass ich nicht zu lange im Auto sitzen musste, andererseits hat die Technik nicht so mitgespielt – die Aufbaubatterien verloren stark an Leistung und müssen von einer Fachwerkstatt geprüft werden.

Nach dem gemütliche Leben am See sind wir an die Ostsee gefahren und unsere nächste Station war in der Nähe von Västervik an der Ostsee. Die „Perle der Ostküste“ liegt in der Provinz Småland und ist recht beliebt bei Sommerurlaubern. Die Schären dort sind wunderschön, für uns war es leider zu touristisch, sodass wir nach einem Tag schon weiter gefahren sind. Aber wir hatten einen schönen Tag am Meer.

In diesem Bereich des Campingplatzes war es etwas ruhiger.

Ein bisschen weiter nördlich auf dem St. Anna Archipel, einem der Schärengärten von Östergötland, war es viel idyllischer. Es gibt viele kleine Inseln und die Region ist bei Kanufahrern sehr beliebt. Hier sind wir dann auch ein paar Tage geblieben und haben einfach die Ruhe und das Meer genossen.

Das ist für mich Schweden: Ruhe und der Blick aufs Wasser.

Ganz in der Nähe in der Stadt Söderköping haben wir einen kleinen Stadtbummel gemacht. Söderköping hat eine süße Altstadt mit Kopfsteinpflaster und Holzhäusern und war im Mittelalter ebenso bedeutend wie Stockholm. Die großen Schiffe, die dort auf dem Götakanal fahren, sind wirklich beeindruckend.

Der im 19. Jahrhundert gebaute Götakanal ist eine beliebte Touristenattraktion.

Wir hätten gerne von hier aus einen Ausflug nach Stockholm gemacht, aber dort waren die citynahen Stellplätze alle ausgebucht und weite Wege sind leider nicht mehr möglich. Wir haben uns dann dazu entschieden wieder ins Landesinnere zu fahren und einen weiteren Nationalpark anzusteuern.

Im Nora Kvill Nationalpark hat Jens dann mit Lotta eine tolle Runde gedreht, für mich waren die Wege steil und zu uneben. Mit seinen riesigen Felsbrocken und den umgestürzten Bäumen gilt der Nora Kvill als kleine Wildmark.

Lotta liebt klettern!

Übernachtet haben wir in Mariannelund. Der Campingplatz liegt direkt neben dem Filmdorf Småland, in dem man Schauplätze der Astrid Lindgren Verfilmungen bewundern kann. Demensprechend war er leider völlig überlaufen, so dass wir dort nur eine Nacht bleiben wollten. Die Umgebung ist aber wirklich wunderschön und sehr zu empfehlen.

Wir haben uns bei Tolk auf einen Natur-Campingplatz wohler gefühlt. So stellt man sich Schweden vor: wunderschöne Natur an einem idyllischen See.

Leider ging unser Weg langsam Richtung Trelleborg, wo wir eine Fähre für den Rückweg gebucht hatten. Ich wollte aber gerne noch mal in einen Elchpark, sodass wir uns in Markaryd mit dem eigenen Bulli auf Safaritour begeben haben.

Die Elche bleiben dicht am Wegesrand liegen.
So wunderschöne Tiere!

In Markaryd gibt es auch einen tollen Campingplatz direkt am See mit einem Badeplatz.

Schöner geht es gar nicht mehr, also nehmen wir einfach beeindruckender: Hovs Hallar Naturreservat. Die beeindruckenden Klippen sind zwar gut besucht, aber auch wirklich einen Ausflug wert!

Jens und die Hunde waren ein bisschen auf den Felsen unterwegs.

Zu gerne wäre ich dort auch bis ans Meer runtergegangen, doch die Wege waren natürlich zu felsig und steil für mich. Wir sind dann stattdessen nach Vejbystrand weiter gefahren, wo wir alle ins Wasser konnten. Es gibt dort nicht nur einen schönen Hundestrand, sondern auch einen verwunschenen Wald, mit bizarren Bäumen, die der Wind geformt hat.

Sieht aus wie Trollskogen auf Öland ist aber Vejbystrand an der Westküste.

Unsere letzte Station vor der Fähre sollte dann nicht zu trubelig und überlaufen sein, die Camping und Stellplätze in Hafennähe sind erfahrungsgemäß nicht schön, weshalb wir noch mal im Söderasen Nationalpark angehalten haben.

Hier konnten die Hunde nochmal ausgiebig plantschen.

Ich bin froh, dass ich trotz meiner Multisystemerkrankung in den Urlaub fahren konnte. Die Symptome, die von neurologischen, kardiovaskulären, gastrointestinalen bis zu muskuloskeletalen uvm. reichen, machen das nicht immer einfach, aber ich habe mir fest vorgenommen: Wir kommen ganz sicher wieder!

Ganz vorne steht der Nugget – der will wieder zurück nach Schweden.