Reisebericht: Schweden mit dem Wohnmobil, Teil 6

Die Urlaubszeit ist lange vorbei und es wird Zeit den Bericht über die Schwedenrundreise fertig zu stellen.

In den letzten beiden Urlaubstagen haben wir uns über Ystad nach Trelleborg aufgemacht, wo wir mit der Fähre übersetzen wollten.

Unweit der Attraktion Ales Stenar, einer über 1400 Jahre alten Schiffssetzung, kann man über die weiten Dünen wandern.
Auch wenn es hier so idyllisch wirkt, die Ostsee war an diesem Tag rau und kalt.

Ystad ist dank Henning Mankell allen als die Kleinstadt von Kommissar Kurt Wallander bekannt, weshalb es auch Wallander-Stadtführungen gibt. Wir haben uns die Touristen-Touren erspart und haben eine kleine, hübsche Stadt entdeckt.

Vom Wohnmobilstellplatz aus kann man am Meer entlang Richtung Innenstadt wandern.
Ystad hat eine hübsche Altstadt.

Unser letzte Station in Schweden war dann Trelleborg, wo es auf die Fähre ging. Trelleborg fanden wir weniger spannend, der Wohnmobilstellplatz ist direkt im Hafen. Praktisch für eine Übernachtung vor einer frühen Fähre, aber natürlich nicht wirklich hübsch. Die Ostsee im Hafen war streckig und stank.

Gleich gehts auf die Fähre! Gerne verlasse ich Schweden nicht …

Um nicht wieder so weit durch Dänemark fahren zu müssen, hatten wir uns für eine Fahrüberfahrt entschieden. Uns war nicht ganz wohl dabei, eine achtstündige Fähre mit zwei Hunden zu nutzen, aber die beiden haben die meiste Zeit in der Kabine verschlafen. Paul und Lotta fanden übrigens den Pipiplatz auf der Fähre, ein stinkiges Schotterbeet mit einem Stück Birkenholz einfach eklig … Paul hat dann, so wie alle anderen Rüden vor ihm auch, einfach eine Schiffsecke (draußen!) genutzt. Insgesamt war die Überfahrt aber sehr entspannt und ich würde beim nächsten Mal einfach frühzeitig buchen, sodass man Nachts auf der Fähre ist.

Mit Kaustange ist die Fähre gar nicht mehr so gruselig.

Da wir eine Fähre über Tag genommen hatten, sind wir abends in Travemünde angekommen. Dort haben wir dann noch einen schönen Bummel durch den Hafen gemacht und gut gegessen, bevor es nach Hause ging.

Einfahrt nach Travemünde mit der Fähre.

Reisebericht Schweden mit dem Wohnmobil, Teil 3: Store Mosse Naturpark

Während ich diesen Reisebericht schreibe, hat mich der Alltag in Osnabrück längst wieder. Die Fotos zu sichten und den Text zu verfassen führt definitiv zu Fernweh! Das Moorgebiet Store Mosse gehört sicherlich zu den Highlights einer Rundreise durch Südschweden.

Der Nationalpark Store Mosse liegt westlich von Värnamo. Es gibt einen großen Parkplatz an den ein Wohnmobilstellplatz angrenzt, kostenlos und direkt am Naturpark gelegen. Im Naturum gibt es während der Saison täglich Infos über das wahrscheinlich letzte große Moorgebiet Südschwedens, daneben lockt ein Lehrpfad Kinder und Erwachsene mit lustigen Holztrollen. Die Wanderung rund um den Moorsee Kävsjön führt über einen schier endlosen Holzsteg, Hunde sind hier zwar erlaubt, aber haben wenig Spaß an dem für sie wirklich schwierigen Untergrund. Teile des Sees bestehen aus sogenanntem „schwimmendem Moor“, die Pflanzendecke liegt hier quasi auf dem Wasser.

Hinter uns unendliche Weiten …
Es begann ganz harmlos: Hier konnte der Hund noch problemlos neben den Holzplanken laufen.
Man unterschätzt schnell, wie anstrengend diese Wege für Hunde sind.

Leider ist die Ausschilderung etwas missverständlich. Wir waren nicht die einzigen, die einen Rundweg erwarteten, wo einen das Hinweisschild nur zu einem weiteren Wegpunkt geleitete. Zahlreiche Wanderer sind auf oder hinter der langen Strecke über die Holzbohlen umgekehrt, meist die mit Kindern oder Hunden. Da ich meinem Junghund die Bohlen kein zweites Mal zumuten wollte, haben wir uns einen Rückweg über den südlichen Parkplatz und die bewaldeten Flugsanddünen Rocknarar gesucht. Ich war sehr froh, dass meine Kartenkenntnisse ausgereicht haben, einen eigenen Weg zu suchen! Der Rundweg wäre uns definitiv viel zu lang geworden.

Am Ende des Bohlenweges sind viele Wanderer umgedreht.

Trotzdem würde ich das Moorgebiet immer wieder besuchen, die Landschaft war einzigartig und beeindruckend, auch wenn wir leider nicht passend dort waren, um tausende Kraniche rasten zu sehen. Elche, Füchse, Dachse und Luchse haben sich leider auch nicht blicken lassen, dafür war es die einige Region, in der uns in der Dämmerung ein paar Mücken erwischt haben.

Kleiner Moorbewohner.

Reisebericht Schweden mit dem Wohnmobil: Wandern im Naturpark, Teil 2

Auf unserem Weg durch Südschweden sind wir nach der Übernachtung in der Nähe von Malmö einen der zahlreichen schwedischen Naturparks angefahren. Unsere Wanderung begann in Mölle, einem ehemaligen Fischerort, der auch als Badeort bekannt ist.

Mölle ist nicht groß, aber ein hübsches Örtchen.

Von dort aus führt ein ausgeschilderter Wanderweg zum Leuchturm Kullens fyr an der Spitze des Kullabergs. Der 5 Kilometer lange Weg hat es in sich – und war für mich defitiv zu schwierig: Große Felsblöcke liegen oberhalb der steinigen Strände und der romantischen Buchten mit Blick auf den Öresund.

Beeindruckende Felsbrocken, …
eine steil abfallende Küste …
und Wege, auf denen man klettern muss.
Hier führt der Weg über eine Kuh- und Schafweide.

Die Kletterei über schmale Pfade ist spannend, aber auch anspruchsvoll. Für mich war der Weg leider zu schwierig, sodass wir über eine Wiese abgekürzt haben und zu nächsten Straße gegangen sind. Dort haben wir für den Rückweg den Bus genommen habe – der fährt die Touristen normalerweise von Mölle an den Leuchtturm. Auf dem Rückweg war er dieses Mal leer und nahm uns glücklicherweise sogar kostenlos mit – mit zwei großen Hunden. Die Schweden sind einfach hilfsbereit und unkompliziert!

Reisebericht Schweden mit dem Wohnmobil: Sommer im Kastenwagen, Teil 1

Die Idee, diesen Sommer nach Schweden zu fahren, entstand an einem heißen Tag mit über 30 Grad Celsius … wer wollte da noch im Urlaub in den Süden fahren? So wurde aus der ursprünglichen Idee nach Slowenien zu fahren spontan ein Schwedensommer.

Ich will weg …

Schweden hat mich begeistert! Nur zu gern wäre ich dort geblieben! Das Land ist landschaftlich einfach nur toll und die Menschen sind völlig locker und entspannt. Mit meinem Reisebericht, den ich aufgrund der Menge an Bildmaterial und Reiseerlebnissen ist mehrere Teile aufteilen werde, möchte ich euch ein bisschen an der Faszination teilhaben lassen.

Angereist sind wir über Dänemark und die beiden Brücken, die „Storebeltbrücke“ und die „Öresundbrücke“, die Kopenhagen und Malmö miteinander verbinden. So mussten wir nichts planen und keine Fähre erreichen, sondern konnten einfach fahren und gucken, wie weit wir kommen.

Die Anreise über die Brücken ist nicht ganz günstig, aber die Aussicht ist gigantisch!

Bei der Einreise nach Dänemark wurden wir übrigens gar nicht kontrolliert. Von Dänemark nach Schweden wurden einige Fahrzeuge hinter der Öresundbrücke angehalten, eine engmaschige Kontrolle gab es aber nicht. Niemand wollte Impfausweise oder Coronatests sehen. Bei uns wurden lediglich die Impfausweise der Hunde kontrolliert – sogar das Datum der Tollwutimpfung hat der schwedische Grenzer genau nachgerechnet. Mehr hat ihn nicht interessiert … und schon waren wir in Schweden.

Eigentlich wollten wir in Malmö direkt auf einen großen Wohnmobilstellplatz am Hafen den ich vorab herausgesucht hatte, aber der war komplett belegt, sodass wir nach einem kurzen Stop an einem Fischimbiss weiterfahren mussten. Kurz hinter Malmö haben wir dann einen Campingplatz am Meer gefunden, auf dem wir quasi direkt am Strand standen. Der Platz war zwar teuer und für meinen Geschmack viel zu voll, aber irgendwann fehlte uns einfach die Energie weiter zu fahren und einen Platz zum Frei stehen zu suchen. Da die Umgebung nschön ist und die Hunde auch einen Hundestrand hatten,würde ich http://www.lommacamping.se/ trotzdem für die Durchreise empfehlen.

Auch einen tolle Brücke: Ein Holzsteg auf den Öresund am Strand bei Malmö.

Freistehen ist in dieser Region ebenso wie in den anderen touristischeren Ecken eher schwierig, da an vielen Plätzen, in Parkbuchten und an den Stränden Camping ausdrücklich verboten ist. So entspannt das schwedische Jedermannsrecht auch ist, es gilt ja nicht für Wohnmobile und erst recht nicht (mehr) für Wohnmobile in Touristenhochburgen.

Mein Schwedensommer!

Bevor wir die Westküste eher als geplant verlassen haben, haben wir das Naturschutzgebiet am Kullaberg besucht und eine kleine Wanderung gemacht. Davon mehr im nächsten Teil des Blogs …