Buchtipp: Marco Polo Outdoor Guide Ostfriesland & Ostfriesische Inseln

Im Frühsommer habe ich meine Eltern nach Dangast begleitet und was liegt da näher, als sich einen Reiseführer für die Region anzusehen. Wir kennen uns dort natürlich gut aus, aber umso schöner ist es ja, vielleicht noch etwas Neues zu entdecken.

Der Band ist nach Regionen aufgeteilt, vom Westen mit Emden und Borkum bis nach Friesland und Wilhelmshaven im Osten. Zu jeder Region gibt es eine Übersicht „Auf einen Blick“, „Highlight-Touren“, „Mehr erleben“ und „Lokale Spezialitäten“.

Das Layout ist magazinmäßig, modern und super übersichtlich und es lässt sich mit einem Blick erfassen, wie lang beispielsweise die vorgeschlagenen Touren sind.

Ob man es immer praktisch findet, erst unter den Highlights etwas zu einem Ort zu finden und dann wieder unter den Erlebnissen lasse ich mal offen. Ich persönlich finde diese Struktur etwas verworren. Aber das liegt natürlich am Reihenkonzept dieses Reiseführers und nicht am Wissen der Autorin Maria Berentzen, die sich in der Region hervorragend auskennt und eine Menge Ausflugstipps auf Lager hat. Aktivitäten im und am Wasser finden sich hier ebenso wie Radtouren und Naturerlebnisse. Die Tracks lassen sich natürlich downloaden.

Vielleicht nicht unbedingt ein Geheimtipp, aber definitiv wunderschön: Sonnenuntergang in Dangast.

Ich habe auch tatsächlich noch Highlights und Aktivitäten gefunden, die ich in Ostfriesland noch nicht kannte … nicht nur deshalb finde ich diesen Reiseführer durchaus empfehlenswert.

Maria Berentzen: MARCO POLO OUTDOOR GUIDE Reiseführer Ostfriesland & Ostfriesische Inseln: Mit rund 150 Outdoor-Erlebnissen für alle, die am liebsten draußen sind. MAIRDUMONT, Ostfildern, 2025. 978-3575021687

Buchtipp: Reiseführer für Wohnmobile in Norwegen

Diesen Sommer ist es so weit, wir wollen mit dem Wohnmobil nach Norwegen. Ich freue mich riesig, habe aber natürlich deutlich Respekt vor der langen Strecke und Sorge, dass mich das überfordert und ich dann vor Ort flachliege. Das ist mir nämlich im Frühsommer mit der viel kürzeren Strecke an die ostfriesische Nordseeküste bereits passiert.

Umso genauer plane ich die Strecke und achte auf ausreichende Ruhezeiten. Wir werden die Fähre ab Kiel nehmen, sodass die Anfahrt nicht zu weit ist und ich nicht zu lange im Auto sitzen muss. Vor Ort planen wir dann eher kurze Routen und längere Aufenthalte. Seit Wochen wälze ich Reiseführer, um schöne Orte zu finden, an deren ich nicht weit laufen muss und trotzdem die wunderbare Natur genießen kann.

Zwei Reiseführer speziell für Wohnmobilreisende, die ich in den letzten Wochen studiert habe, möchte ich euch heute vorstellen.

Der erste Band „Camper Guide Südnorwegen“ aus dem Hause Marco Polo hat mir gut gefallen. Es werden sieben ganz unterschiedliche Touren vorgeschlagen, die sich teilweise miteinander kombinieren lassen. Auch wenn ich keiner der Routen exakt folgen werde, so hat mir doch die Aufbereitung der Strecken und die Darstellung der Highlights einige Inspirationen gegeben. Das liegt zum einen an den großformatigen Fotos – großartige Landschaften sind immer verlockend, zum anderen aber auch an den praxisnahen Tipps zu den Stellplätzen auf den Routen. Findet man diese doch sonst oft nur in den einschlägigen Apps. Zudem bietet dieser Reiseführer auch attraktive Reiseziele abseits der üblichen Touristenrouten, das ist definitiv ein Pluspunkt. Für mich daher auf jeden Fall ein empfehlenswerter Band.

Martin Müller: MARCO POLO Camper Guide Südnorwegen. Insider-Tipps für deine Wohnmobil-Touren. Mairdumont, Ostfildern. 2. Aufl., 2024. ISBN 9783575019349

Der zweite Band, den ich euch heute ans Herz legen möchte ist „Norwegen mit dem Wohnmobil“ aus dem Hause Bruckmann. Der Band enthält natürlich die übliche Route zum Nordkap, aber die steht für uns gar nicht auf dem Programm (unser Auto kennt die auch schon: der Vorbesitzer war mit dem Nugget am Nordkap!).

Bei diesem Band gefällt mir die Übersichtlichkeit, falls man der Strecke genau so folgen möchte. Die Streckenlängen sind klar dokumentiert, einzelne Highlights und mögliche Abstecher hervorgehoben. Überraschungen finden sich freilich keine, die Inhalte finden sich so mehr oder weniger in wirklich jedem Reiseführer zum Thema Norwegen. Aber auch hier sind nicht nur Campingplätze, sondern auch Stellplätze aufgeführt, was mir natürlich gut gefällt. Die Kartenabschnitte am Ende des Buches finde ich eher verzichtbar, aufgrund der Buchgröße ist der jeweilige Abschnitt einfach stark begrenzt, weshalb ich eher auf klassische Faltkarten zurückgreifen würde.

Der Reiseführer enthält alles, was der Wohnmobilreisende wissen muss, deshalb ebenfalls eine Empfehlung von mir für dieses Buch.

Dr. Thomas Kliem: Bruckmann Caravan-Guide: Norwegen mit dem Wohnmobil. Die schönsten Routen zwischen Südkap und Nordkap. Bruckmann, München, 2020. ISBN 9783734316074

Buchtipp: Mit dem Wohnmobil auf Europas Küstenstraßen

Zur Zeit ist es draußen wunderbar sonnig und damit für Wohnmobilfahrer eindeutiges Sehnsuchtswetter. Ein passendes Sehnsuchtsbuch ist „Mit dem Wohnmobil auf Europas Küstenstraßen“. 20 Routen werden vorgeschlagen und wer hier nicht fündig wird, der mag wahrscheinlich kein Wasser.

KUNTH Mit dem Wohnmobil auf Europas Küstenstraßen: Unterwegs Zuhause. Kunth Verlag, München, 2025.‎ 978-3969652060

Ich liebe es am Meer zu sein und so wie mir geht es wahrscheinlich vielen Reisenden, nicht nur denen im Wohnmobil. Umso spannender sind die vielseitigen Routen in diesem Band: Es beginnt in Norwegen und endet auf Kreta – von der Insel aus Feuer und Eis in die griechische Sonne, für jeden Geschmack etwas dabei.

352 Seiten umfasst der Band und die sind wirklich geeignet Fernweh zu wecken. Großformatige Fotos triggern den Reisenden sich auf den Weg zu machen und für diesen Weg gibt es idealerweise übersichtliche Infokästen, einen GPS-Track und zahlreiche Karten (das Buch enthält einen Straßenatlas Europas!). Campingplätze und Stellplätze inklusive Beschreibung erleichtern die Reiseplanung.

Island, Norwegen, Schweden, Polen, Deutschland, Irland, Spanien, Italien – überall gibt es Küsten zu entdecken. Mal steinig, mal sandig, mal imposant, mal idyllisch, allen gemeinsam ist, dass es sich lohnt, sie zu bereisen – und sie vorab in diesem Buch zu bestaunen. Ich kann nur viel Spaß beim Blättern und Lesen wünschen!

Buchtipp: Stefan Loose Norwegen

Draußen scheint die Sonne und die Reiselust steigt. Gleichzeitig habe ich natürlich Zeit, draußen zu sitzen und zu lesen. Dieses Wochenende saß ich mit dem Norwegen Reiseführer aus dem Hause Stefan Loose Travel Handbücher von Mairdumont im Garten.

Als das Buch bei mir ankam und ich es das erste Mal durchgeblättert habe, sind mir die ungewöhnlich dünnen Seiten aufgefallen, aber dann habe ich gemerkt, dass es sage und schreibe 608 Seiten enthält. Auch so ist es wirklich dick und dementsprechend schwer – und der Inhalt hat es in sich.

Den Einstieg ins Thema Norwegen bietet die Innenklappe. Hier sind die wichtigsten Highlights verzeichnet, ein schöner Überblick! Nach dem Inhaltsverzeichnis folgen dann Fotos der wichtigsten Sehenwürdigkeiten: ein schöner stimmungsvoller Start in die Reisevorbereitungen, der jedem die Möglichkeit gibt, erste Reiseziele zu sondieren.

Infos über die einzelnen Regionen, empfehlenswerte Reiserouten, Klima, Kosten und typische Reiseinformationen folgen. Diese gehen auch auf Details ein, sodass man sich nach etwa 100 Seiten wirklich gut informiert fühlt.

Im weiteren Verlauf finden sich die einzelnen Regionen Oslo und Südnorwegen, Westnorwegen, Ost- und Mittelnorwegen sowie Nordnorwegen. Den Einstieg bieten wieder attraktive Bilder von den Highlights, eine Übersichtskarte hilft bei der Orientierung. Kästen und Einschübe zu Themen wie Ökoküchen und Reisekosten, Hotspots oder alternativem Nachtleben bieten weit mehr als die übliche kurze Übersicht über die touristischen Hauptattraktionen. Ortskarten und Ausflugstipps ergänzen die vielen Informationen. Insgesamt wirklich ungewöhlich umfangreich und vielfältig bietet der Reiseführer von Michael und Aaron Möbius einen tollen Überblick über Norwegen.

Die Karten am Ende des Bandes hätte ich persönlich nicht gebraucht, da ich einen Skandinavien Straßenatlas besitze, aber für die Reiseplanung können sie sicher wertvoll sein.

Insgesamt ein gelungener Reiseführer, der mir sehr gut gefällt und den ich gerne weiter empfehle. Ich bin gespannt, ob auch die anderen Reiseführer aus dem Hause Stefan Loose so gelungen sind.

Michael Möbius, Aaron Möbius: Norwegen. Stefan Loose Travel Handbücher, Mairdumont, 7. Aufl. 2025. 978-3-7701-6652-7

Buchtipp: Schweden Bildatlas

Inwischen weiß wahrscheinlich jeder der meinen Blog verfolgt wie gerne ich Schweden mag: Das Land, die Natur, die Menschen – ich fühle mich einfach wohl in Schweden. So blättere ich natürlich gerne in meinen Reiseführern, auch wenn ich gerade nicht dort bin.

Nicht nur ein Reiseführer, sondern vor allem ein Bildband ist das Magazin Schweden Süden von Dumont. Der großformatige Band macht mit doppelseitigen Fotos Lust auf Schweden: Von Stockholm über Gotland und Schloß Gripsholm, Smögen und den Götakanal, die Bilder könnte man sich alle als Poster an die Wand hängen.

Doch der Band bietet mehr als nur schöne Bilder. Es gibt Infos über Wanderrouten, die größeren Städte und die einzelnen Regionen des Südens. Kartenausschnitte helfen bei der Orientierung und wie es sich für einen Reiseführer gehört, am Ende des Bandes findet sich Hilfreiches und Nützliches.

Damit empfiehlt sich der Band vor allem für einen ersten Eindruck für alle Reiselustigen und Schwedenfans. So schön ist Schweden!

Rasso Knoller, Olaf Meinhardt: DUMONT Bildatlas Schweden Süden, Stockholm
Das praktische Reisemagazin zur Einstimmung. MAIRDumont, Ostfindern, 2025. 9783616012445

Reisebuch-Tipp: 52 kleine & große Eskapaden im Südwesten von Dänemark

Ich habe euch ja schon ein paar Bände aus der „Eskapaden-Reihe“ vorgestellt, weil sie mir so gut gefällt. Aus diesem Grund musste ich mir unbedingt auch diesen Band ansehen, in dem es um eine Gegend geht, die ich ebenfalls sehr mag. Weitere Dänemark-Reiseführer gibt es hier:

Die Autoren Stefanie Sohr und Volko Lienhardt stellen nach dem bewährten Konzept Ausflugstipps und Kurzurlaube vor, die sich über die gesamt Küstenlinie verteilen. Sie haben Ideen für alle Jahreszeiten und jedes Wetter. Besonders schön fand ich, dass es nicht nur Ausflüge an den Strand gibt, sondern auch in Wälder, sodass die Vorschläge erfreulich vielfältig sind.

Der Abstecher in das Deep Forest Art Land (Eskapade 3) ist auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Dänemark-Tipp, das versteinerte Meer auf der Insel Fur (Eskapade 7) sicher sehr reizvoll und Hisby Kliptplantage (Eskapade 8) gehört zu meinen Lieblingsorten an der Dänischen Nordseeküste. Bei Bovbjerg (Eskapade 21) haben wir schon wunderbare, lange Wanderungen gemacht – auch wenn das Jahre her ist, da war ich noch gut zu Fuß … Einen Mini-Urlaub auf Fanö (Eskapade 52) wollte ich immer schon mal machen. Im gesamten Band finden sich also spannende Unternehmungen für jeden Geschmack!

Dänemark geht immer: Strand und Dünen sind wunderbar, aber es gibt noch mehr zu entdecken.

Es bisschen schwierig fand ich die Orientierung im Band. Zwar finden sich die Übersichtskarten wie gewohnt am Ende des Buches, aber innerhalb der Kapitel wäre beispielsweise eine Reihenfolge von Süd nach Nord hilfreich, dann wäre es leichter, beispielsweise Ausflugstipps für eine bestimmte Gegend zu suchen.

Insgesamt aber ein sehr empfehlenswerter Band – auch für die, die die Region schon kennen, finden sich immer noch neue Ideen.

Sohr, Stefanie; Lienhardt Volker: 52 kleine & große Eskapaden im Südwesten von Dänemark. Dumont Reiseverlag, Ostfildern, 2022. 9783616028026

Reisebuch-Tipp: 52 kleine & große Eskapaden für Camper in Deutschland

DUMONT Eskapaden 52 kleine & große Eskapaden in Deutschland – Für Camper. Ab nach draußen!
Annette Frühauf. Dumont Reiseverlag, Ostfildern, 2022. ISBN 9783616110202

Zur Zeit ist es wahrhaftig nicht besonders reizvoll, mit dem Camper in Deutschland unterwegs zu sein. Es regnet gefühlt ständig, es ist nass und grau, und tatsächlich steht unser Camper seit Wochen ungenutzt im Carport. Normalerweise habe ich wirklich immer Lust zu verreisen, doch zur Zeit ist es sogar mir zu nass und zu kalt. Zugegeben, ich habe bei diesem Wetter auch einfach noch mehr Schwierigkeiten zu gehen als sonst, aber umso mehr Zeit habe ich zum Lesen: Mein momentanes Highlight (neben schwedischen Krimis!) ist dieser Reiseführer mit 52 Ideen für Kurztripps in Deutschland.

Annette Frühauf hat über 50 Ziele in ganz Deutschland beschrieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom Baden in der Ostsee bis zu den Allgäuer Bergen ist für jeden etwas dabei. Passenderweise beginnt der Band mit einem Tipp für Regentage an der Nordsee und wirklich, wer könnte den Kulleraugen der Seehunde widerstehen (Eskapade 1)?

Aber auch für besseres Wetter finden sich an Nord- und Ostsee lohnenswerte Ziele und ich freue mich direkt auf meinen nächsten Ausflug an die Schlei in Schleswig-Holstein (Eskapde 5). Die Gegend kenne ich schon seit etwa 30 Jahren, hier war ich schon mit meiner Mutter und meinem ersten Hund Chico im Oktoberwetter unterwegs.

Eine weiterere Anregung für die Ostsee steht schon länger auf meiner Wunschliste: Das Fischland-Darß-Zingst (Eskapade 8) mit seinen über 50 Kilometern feinem Sand. Sehr gut gefällt mir natürlich, dass in dem Band nicht nur auf den Hundestrandbereich hingewiesen wird, sondern sich bei jeder Eskapade auch ein oder mehrere Stellplätze für Camper finden.

Und wer genug vom Herumfahren mit dem Camper hat, kann mit diesem auch in See stechen: Eskapade 14 nimmt das Wohnmobil gleich mit aufs Wasser. Was für eine verlockende Idee!

In Deutschlands Mitte finden sich ebenso attraktive Ausflugstipps wie z.B. der Spreewald (Eskapade 17) oder die Leipziger Seen (Eskapade 21), auf dem Rennsteig (Eskapade 23) und am Rothaarsteig (Eskapade 29) war ich tatsächlich noch nie und die Eifel (Eskapade 32) und das Ruhrgebiet (Eskapade 30) sind beide immer wieder einen Ausflug wert! Letzteres ist meiner Ansicht nach auch bei Regenwetter attraktiv.

Die Ideen für Süddeutschland sind für uns für Kurztrips meist zu weit, aber trotzdem habe ich die Seiten mit Begeisterung durchgeblättert. Schließlich spricht nichts dagegen einfach mal länger in der Pfalz (Eskapade 36) zu bleiben oder Nürnberg (Eskapade 39) zu besichtigen (über die Region findet ihr in meinen Reisebuch-Tipps einiges!) oder im Schwarzwald (Eskapade 43) ein bisschen zu wandern und anschließend in der Nähe des Filstals (Eskapade 44) alte Freunde zu besuchen.

Die Vielfalt dieses Bandes gefällt mir jedenfalls außerordentlich gut und ich freue mich drauf, den ein oder anderen Ausflugstipp umzusetzen. Am liebsten, wenn die Sonne mal wieder scheint!

Wartet auf die nächste Ausfahrt …

Buchtipp: 52 kleine & große Eskapaden in Ostfriesland

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr! Ich bin ein Fan von Reiseführern, die einem Lust auf den nächsten Ausflug machen. So ging es mir mit den „Eskapaden in Ostfriesland“, die ich euch deshalb gerne vorstellen möchte.

Zur Zeit ist es ja draußen wirklich nass und grau, sodass unser Wohnmobil winterfest „eingemottet“ auf besseres Wetter wartet. Wenn man so gar nicht rausgehen mag, macht mir das Verreisen keinen Spaß, zumal mir das Gehen im Moment auch nicht so leicht fällt. Doch mit einer Tasse Tee auf dem Sofa kann man sich ja schon mal ein paar Inspirationen für das nächste Frühjahr holen.

Andrea Lammert: 52 kleine & große Eskapaden in Ostfriesland: Ab nach draußen! Dumont Reiseverlag, Ostfindern, 2022. 978-3770180981

Die Küste liegt für uns Osnabrücker ja fast vor der Haustür, weshalb wir gern für Kurztrips gen Norden fahren. Ich kenne mich in Ostfriesland aus, viele der im Buch empfohlenen Ausflugsziele kenne ich selbst und kann bestätigen, dass sie sehenswert sind. Die 52 Eskapaden sind gut recherchiert und eine empfehlenswerte Sammlung von Reisezielen für alle Ostfriesland-Fans (und die, die es noch nicht sind).

Der wunderschöne Hafen von Neuharlingersiel ist einen Miniurlaub wert (Eskapade 41) – das kann ich nur bestätigen. Wir waren dort vor vielen Jahren auf einem Wohnmobiltrip im Winter. Im Sommer sind mir die Möglichkeiten in Neuharlingersiel für Hundebesitzer zu beschränkt.

Wie immer ist der Band aus dem Hause Dumont Reiseverlag gut strukturiert: wer nur begrenzt Zeit zur Verfügung hat, guckt nach einer Eskapade für wenige Stunden, wer ein Wochenende plant, wird ebenso fündig. Mir gefällt in diesen Bänden, dass die Ausflugsziele im hinteren Buchteil auf übersichtlichen Karten zu finden sind. So kann man gezielt suchen, was es vor Ort noch zu entdecken gibt.

Gleich zwei Eskapaden weisen den Weg nach Dangast.

Die Autorin Andrea Lammert kennt sich in der Region bestens aus, ich habe sogar noch Vorschläge für neue Entdeckungen gefunden.Vielleicht machen wir uns demnächst mal auf zu einem Regenspaziergang im Emdener Hafen, da war ich nämlich tatsächlich noch nie. Und das Wetter passt ja auch gerade.

Reisebuch-Tipp: Cuxland

Da mir die bisher vorgestellten Reiseführer von 360° medien so gut gefallen haben, habe ich mir auch den Band über das Cuxland bestellt. Da kenne ich mich ja sehr gut aus. weshalb ich die abgedruckten Reisetipps gut beurteilen kann.

Blick auf den Hafen an der Alten Liebe: Hier auf dem Feuerschiff Elbe 1 haben wir geheiratet.

Der Band in der Reihe Heimatmomente beinhaltet ebenso wie die Franken-Reiseführer 45 Mikroabenteuer. Die Bücher sind handlich und übersichtlich, „Top Ten“ und „Kurioses und Besonderheiten“ geben einen guten Ein- und Überblick über die Region.

Der im Buch genannte Campingplatz Wernerwald ist leider für Hundebesitzer nicht gestattet. Camping Finck ist eine schöne Alternative.

Die vorgestellten 45 Ideen für das Cuxland gefallen mir gut. Meiner Ansicht nach sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erfasst und auch übersichtlich dargestellt sowie gut bebildert. Etwas seltsam fand ich allerdings, dass einem Restaurant in Sahlenburg ein extra Abenteuertipp gewidmet wird, nachdem es bereits als Einkehrtipp beim Wernerwald genannt wurde. Da hätte ich mir etwas mehr Vielfalt gewünscht.

Die Duhner Küstenheiden sind wirklich wunderschön!

Ein nettes Extra im Band ist das kleine Wörterbuch. Als Fischkopp (Norddeutscher) kann man das Platt gut verstehen!

Insgesamt hat mir der Cuxland Band gut gefallen, die 45 Mikroabenteuer bieten deutlich mehr als nur Strand und zeigen die Vielfalt der Region.

Christian Nowak: Cuxland – HeimatMomente. 45 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen. 360° medien, Mettmann, 2022. 978-3-96855-303-0

Reisebuch-Tipp: Bamberg und Nürnberg Reiseführer

Ihr merkt, ich habe mir Lesematerial besorgt und schwelge ein bisschen im Reisefieber. Da mich das Frankenland interessiert, habe ich mir Reiseführer über Bamberg, Nürnberg und das Nürnberger Land bestellt. Die Reiseführer wurden mir übrigens von den Verlagen zur Verfügung gestellt – so wie zuvor bereits andere Reiseführer oder Produkte. Auf die Bewertungen hat dies keinen Einfluss.

Der erste Band, den ich euch vorstellen möchte, ist der Band über Bamberg vom Dumont Reiseverlag. Unter der Reihe Dumont Direkt verbirgt sich ein Städtereiseführer, der auf dem Cover mit Sprüchen wie „Der Tod bläst Seifenblasen“ teasert: ein bisschen flapsig und ganz modern. Der Ton in dem Band ist dann auch locker und angenehm zu lesen.

Auf der Innenklappe gibt es Veranstaltungstipps und einen Übersichtsplan. Es folgen ein paar Highlights und grundlegende Infos, bevor mit einer Art Kompass die Sehenswürdigkeiten vorgestellt werden. Das gefällt mir gut, da ich mir so die Sachen raussuchen kann, die mich interessieren. Vorgegebene Routen durch die Städte, wie sie von anderen Reiseführern vorgeschlagen werden, haben wir noch nie gemacht: einerseits sind diese Wege für mich viel zu weit, andererseits finde ich es schöner, mich spontan treiben zu lassen.

Kleine Übersichtskarten helfen dem Leser sich in der Stadt zu orientieren und mit Öffnungszeiten und Gastro-Tipps werden die Grundbedürfnisse des Touristen erfüllt. Fast fühle ich mich ertappt – ich muss immer und überall irgendwas essen …

Ausführlichere Infos zum Thema Essen, Trinken, Nachtleben und Shopping fehlen nicht – aber übernachtet wird leider nur in Hotels (und in der Jugendherberge). Zum Thema Camping oder Wohnmobilplätze habe ich nichts gefunden, schade, denn viele Städtereisende sind mit dem Wohnmobil unterwegs und können auch mit den Hinweisen auf die Parkhäuser nichts anfangen, das die Wohnmobile zu groß und zu hoch dafür sind.

Dennoch hat mir der Band gut gefallen und ich freue mich drauf, irgendwann mal zu gucken, ob mir „Klein-Venedig“ ebenso gefällt. Der Tod, der Seifenblasen bläst, befindet sich übrigens im Kloster auf dem Michelsberg in der Heilig-Grab-Kapelle an der Decke.

Andreas Reuß, Stefan Fröhling: Bamberg. Dumont Reiseverlag, Ostfindern, 2022. 978-3616000077

In der gleichen Reihe ist der Band über Nürnberg erschienen. Ein anderer Autor, Roland Dusik, beschreibt Nürnberg, aber der gleiche Aufbau des Buches ist der gleiche.

Bei Nürnberg gehört natürlich nicht nur die beeindruckende Burg mit der Altstadt in einen Reiseführer, sondern auch die bedrückende Vergangenheit mit den gigantischen Bauten der Nazizeit. Es bleibt genug Raum für schöne Sehenswürdigkeiten und Tipps von Gastro bis Hotel, auch hier leider nichts zum Thema Camping oder Wohnmobilstellplatz. Dennoch bietet der Band auch relativ kleinem Raum viele Infos.

Leider wird darauf hingewiesen, dass Menschen mit Gehbehinderungen Schwierigkeiten haben, sich in Nürnberg fortzubewegen – ich bin also nicht sicher, ob die Stadt ein Ausflugsziel für mich sein kann. Der Reisefühbre rgefällt mir aber sehr gut. Die kompakten Bände von Dumont direkt sind sehr informativ.

Roland Duzsik: Nürnberg. Dumont Reiseverlag, Ostfindern, 2023. 978-3616000503

Ein weiterer Band über Nürnberg ist von Ralf Nestmeyer im Michael Müller Verlag erschienen. Der Autor ist Historiker und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, was man dem Reiseführer durchaus anmerkt. Er ist nicht nur sehr gut recherchiert, sondern liefert auch historische Infos, die über so manchen anderen Reiseführer hinausgehen und dies nicht nur im Abschnitt über die Geschichte Nürnbergs.

Der Aufbau dieses Bandes entspricht dem der anderen MM Reiseführer, sodass hier bestimmte Touren vorgeschlagen werden. Das finde ich nicht so ideal, da wir diese Spaziergänge wirklich nie nachmachen, sondern die Städte gern individuell unterschiedlich erkunden. Die Infos über die Sehenswürdigkeiten findet man natürlich trotzdem.

Der Abschnitt über Stadtgeschichte, Wirtschaft und Literatur ist absolut informativ und mit „Nürnberg (fast) umsonst“ gibt es noch eine Rubrik mit günstigen Tipps. Sight Seeing muss nicht teuer sein.

Wie immer gibt es in den Bänden des Michael Müller Verlags auch Hinweise für Camping und Wohnmobilisten – sogar einen Platz in Erlangen, über das es ebenso ein Kapitel gibt wie über Fürth. Wenn man doch schon mal in der Region ist – ist man mit diesem Band sicher gut informiert.

Ralf Nestmeyer: Nürnberg, Fürth, Erlangen. Michael Müller Verlag, Erlangen, 2022. ISBN 978-3-95654-974-8