Rundreise durch viele Naturparks im Sommer 2024 mit Wohnmobil in Südschweden

Eigentlich hatten wir dieses Jahr geplant, uns in Schweden ein Ferienhaus zu nehmen. Gleichzeitig wuchs in uns der Wunsch, doch lieber mit dem Wohnmobil zu reisen, weil es aufgrund meiner Erkrankung besser ist nur kurze Strecken zu fahren und flexibler zu sein. Zudem ist es mit dem Wohnmobil einfach weniger aufwändig irgendwo anzuhalten und zu übernachten.

Unser neues Wohnmobil ist ein Ford Big Nugget. Ausgestattet mit einem Automatikgetriebe und allen möglichen Assistenzsystemen lässt es sich auch von mir trotz der Muskelproblematik ganz gut fahren, wobei ehrlicherweise Jens die Strecken im Urlaub zurücklegt.

Der neue: ein 6 Meter Kastenwagen mit Automatik, Dachklima und Solar.

Wir sind dann ganz entspannt in mehreren Etappen und mit Zwischenübernachtungen über die Vogelflugroute nach Schweden gefahren und haben uns als erstes Ziel den Nationalpark Söderasen ausgesucht. Der Nationalpark besticht durch tiefe Täler und beindruckende Schluchten. Aber es gibt auch eine behindertenfreundliche Route um den See im Skäralid-Tal, sodass auch ich ein bisschen spazieren gehen konnte, während Jens und Lotta auf Entdeckungstour gegangen sind.

Der Beginn der kurzen Strecke für mich. Toll, dass es in Schweden sowas gibt!

Schwedens Natur ist einzigartig und im ganzen Land verteilt sind 29 ganz unterschiedliche Nationalparks. Der Åsnen Nationalpark besteht zu 75 % aus Wasser. Große Seen und viele Feuchtgebiete, ein Binnenschärengarten und Buchenwald prägen die Landschaft. Natürlich haben wir an einem wunderschönen See gewohnt.

Anders als auf den früheren Schwedenreisen sind wir dieses Mal von Campingplatz zu Campingplatz gereist. Einerseits erspart man sich einfach viel Herumgefahre und Stellplatzsuche, sodass ich nicht zu lange im Auto sitzen musste, andererseits hat die Technik nicht so mitgespielt – die Aufbaubatterien verloren stark an Leistung und müssen von einer Fachwerkstatt geprüft werden.

Nach dem gemütliche Leben am See sind wir an die Ostsee gefahren und unsere nächste Station war in der Nähe von Västervik an der Ostsee. Die „Perle der Ostküste“ liegt in der Provinz Småland und ist recht beliebt bei Sommerurlaubern. Die Schären dort sind wunderschön, für uns war es leider zu touristisch, sodass wir nach einem Tag schon weiter gefahren sind. Aber wir hatten einen schönen Tag am Meer.

In diesem Bereich des Campingplatzes war es etwas ruhiger.

Ein bisschen weiter nördlich auf dem St. Anna Archipel, einem der Schärengärten von Östergötland, war es viel idyllischer. Es gibt viele kleine Inseln und die Region ist bei Kanufahrern sehr beliebt. Hier sind wir dann auch ein paar Tage geblieben und haben einfach die Ruhe und das Meer genossen.

Das ist für mich Schweden: Ruhe und der Blick aufs Wasser.

Ganz in der Nähe in der Stadt Söderköping haben wir einen kleinen Stadtbummel gemacht. Söderköping hat eine süße Altstadt mit Kopfsteinpflaster und Holzhäusern und war im Mittelalter ebenso bedeutend wie Stockholm. Die großen Schiffe, die dort auf dem Götakanal fahren, sind wirklich beeindruckend.

Der im 19. Jahrhundert gebaute Götakanal ist eine beliebte Touristenattraktion.

Wir hätten gerne von hier aus einen Ausflug nach Stockholm gemacht, aber dort waren die citynahen Stellplätze alle ausgebucht und weite Wege sind leider nicht mehr möglich. Wir haben uns dann dazu entschieden wieder ins Landesinnere zu fahren und einen weiteren Nationalpark anzusteuern.

Im Nora Kvill Nationalpark hat Jens dann mit Lotta eine tolle Runde gedreht, für mich waren die Wege steil und zu uneben. Mit seinen riesigen Felsbrocken und den umgestürzten Bäumen gilt der Nora Kvill als kleine Wildmark.

Lotta liebt klettern!

Übernachtet haben wir in Mariannelund. Der Campingplatz liegt direkt neben dem Filmdorf Småland, in dem man Schauplätze der Astrid Lindgren Verfilmungen bewundern kann. Demensprechend war er leider völlig überlaufen, so dass wir dort nur eine Nacht bleiben wollten. Die Umgebung ist aber wirklich wunderschön und sehr zu empfehlen.

Wir haben uns bei Tolk auf einen Natur-Campingplatz wohler gefühlt. So stellt man sich Schweden vor: wunderschöne Natur an einem idyllischen See.

Leider ging unser Weg langsam Richtung Trelleborg, wo wir eine Fähre für den Rückweg gebucht hatten. Ich wollte aber gerne noch mal in einen Elchpark, sodass wir uns in Markaryd mit dem eigenen Bulli auf Safaritour begeben haben.

Die Elche bleiben dicht am Wegesrand liegen.
So wunderschöne Tiere!

In Markaryd gibt es auch einen tollen Campingplatz direkt am See mit einem Badeplatz.

Schöner geht es gar nicht mehr, also nehmen wir einfach beeindruckender: Hovs Hallar Naturreservat. Die beeindruckenden Klippen sind zwar gut besucht, aber auch wirklich einen Ausflug wert!

Jens und die Hunde waren ein bisschen auf den Felsen unterwegs.

Zu gerne wäre ich dort auch bis ans Meer runtergegangen, doch die Wege waren natürlich zu felsig und steil für mich. Wir sind dann stattdessen nach Vejbystrand weiter gefahren, wo wir alle ins Wasser konnten. Es gibt dort nicht nur einen schönen Hundestrand, sondern auch einen verwunschenen Wald, mit bizarren Bäumen, die der Wind geformt hat.

Sieht aus wie Trollskogen auf Öland ist aber Vejbystrand an der Westküste.

Unsere letzte Station vor der Fähre sollte dann nicht zu trubelig und überlaufen sein, die Camping und Stellplätze in Hafennähe sind erfahrungsgemäß nicht schön, weshalb wir noch mal im Söderasen Nationalpark angehalten haben.

Hier konnten die Hunde nochmal ausgiebig plantschen.

Ich bin froh, dass ich trotz meiner Multisystemerkrankung in den Urlaub fahren konnte. Die Symptome, die von neurologischen, kardiovaskulären, gastrointestinalen bis zu muskuloskeletalen uvm. reichen, machen das nicht immer einfach, aber ich habe mir fest vorgenommen: Wir kommen ganz sicher wieder!

Ganz vorne steht der Nugget – der will wieder zurück nach Schweden.

Selbstgemachte Bärlauchpasta mit Mangold für Histaminintoleranz geeignet

Pasta essen wir fast nur noch selbstgemacht, sie schmeckt einfach zu lecker und lässt sich immer wieder individuell anpassen. Dieses Mal habe ich die Pasta mit Bärlauch verfeinert, das Rezept ist wirklich einfach.

Hier erfahrt ihr, warum ich Weizenmehl verwende.

Auch für diese Pasta habe ich Weizenmehl Typ 405 und Hartweizengrieß benutzt. Das Rezept ist deshalb für Menschen, die Weizen bzw. Gluten nicht vertragen, nicht geeignet. Wer stattdessen Dinkelmehl verwenden möchte, sollte den Teig mit Ei anrühren, damit er besser klebt. Denkt dran, das Ei von der benötigten Flüssigkeitsmenge abzuziehen.

Den Bärlauch gibt es ganz praktisch aus der Tiefkühltruhe, da er gerade keine Saison hat.

Dazu gibt es Mangold, der wächst im heimischen Garten. Laut SIGHI-Liste ist er 1 = „mäßig verträglich, geringfügige Symptome, gelegentlicher Konsum kleiner Mengen wird oft toleriert“, andere Quellen geben an, das er wenig Histamin enthält. Probiert es vorsichtig aus. Ich vertrage ihn zumindest gut.

Bandnudeln sind super einfach herzustellen.

150 g Bio-Weizenmehl Typ 405

150 g Hartweizengrieß

ca. 75 ml Wasser

1 Esslöffel kleingeschnittener Bärlauch

400 g Mangold

1 Schalotte

1 kleiner Löffel hefefreier Gemüsebrühe

1 Prise Gewürzsalz

1 Prise Paprika

Den Teig zubereiten und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, dann ausrollen bzw. in die Teigmaschine geben und nach Anweisung weiter verarbeiten.

Zuerst werden die Stiele vom Mangold verarbeitet.

Ca. 400 g Mangold waschen und putzen, die Stiele und die mittlere Strebe aus den Blättern kleinschneiden und falls verträglich mit einer Schalotte anbraten. Alles zusammen ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen. Anschließend die kleingeschnittenen Blätter hinzugeben und mit durchziehen lassen. Ich würze die Blätter gerne direkt mit hefefreier Gemüsebrühe.

Währenddessen die Nudeln ca. 4-5 Minuten kochen kassen.

Anschließend würze ich den Mangold mit Gewürzsalz und mildem Paprika und mische ihn unter die fertige Pasta.

Guten Appetit!

Vegetarische Brokkoli-Bratlinge bei Histaminintoleranz

Brokkoli ist gut verträglich und eignet sich super als Ausgangsbasis für Soßen oder Bratlinge. Ich verwende bei diesem Rezept auch ein Ei, weil ich finde, dass die Bratlinge dann besser zusammenkleben. Manche vertragen bei Histaminintoleranz kein Ei, das Rezept funktioniert auch ohne. Nach neuesten Literaturangaben ist Ei unproblematisch, aber probiert es lieber vorsichtig aus.

Den Gouda reibe ich frisch, fertig geriebener Käse kann biogene Amine enthalten. Man kann den Gouda durch Hirtenkäse ersetzen, dann schmecken die Bratlinge etwas herzhafter, zerfallen aber etwas leichter in der Pfanne.

Den Brokkoli kaufe ich nach Möglichkeit frisch, aber außerhalb der Saison lässt sich das Rezept auch prima mit Tiefkühlgemüse zubereiten. Wir haben immer eine Packung Brokkoli im Gefrierfach, falls ich Bratlinge zubereiten will.

Je nachdem wie feucht die fertige Masse ist, füge ich zu den Haferflocken noch Dinkel-Paniermehl oder Dinkelmehl hinzu.

Wir essen am liebsten Kartoffeln zu den Brokkoli-Bratlingen.

Brokkoli-Bratlinge

1 Brokkoli oder 300 g Tiefkühl Brokkoli

1 Ei

100 g geriebener junger Gouda oder zerdrückter Hirtenkäse

1 kl. Handvoll Haferflocken

Dinkel-Paniermehl (oder Dinkelmehl) nach Bedarf

Gewürzsalz

italienische Kräuter

Brokkoli ggf. putzen und 10 Minuten weich kochen. Etwas abkühlen lassen und gemeinsam mit Ei, Käse und Haferflocken zu einem Teig kneten. Ich verwende gerne meine Küchenmaschine, damit die Zutaten sich wirklich gut vermengen. Wenn die Masse zu feucht ist, nach Bedarf Dinkel-Paniermehl oder notfalls Dinkelmehl hinzufügen.

Die Masse mit Gewürzsalz und italienischen Kräutern würzen, Bratlinge formen und etwa 15 Minuten braten. Ich brate sie gerne etwas länger auf kleinerer Flamme, damit sie auch wirklich durch sind. Dann sind die Bratlinge außen knusprig und innen weich und schmecken sogar Fleischessern.

Kleiner Tipp: Übriggebliebene Bratlinge essen wir gerne kleingeschnitten im Salat.

Grüner Salat mit geraspelten Möhren, Hirtenkäse, angebratenem Dinkel-Toast und Bratlings-Würfeln.

Buchtipp für alle Pferdeliebhaber und Reiter: Mein Buch über Pferderassen

Als Kind habe ich es geliebt, in meinem Buch über Hunderassen zu stöbern und mir auszumalen, was für einen Hund ich bekommen könnte. Meine Leidenschaft für Rassebücher hat also eine lange Tradition (der erste Hund wurde dann ein Mischling aus dem örtlichen Tierheim). Das Rassebuch im Kosmos Verlag gibt es auch schon in der 9. (!) Auflage und es freut mich sehr, dass dieser Titel so beliebt und erfolgreich ist.

Schaut doch mal rein, es macht immer Spaß nach verschiedenen Pferderassen zu stöbern!

Silke Behling: Pferderassen. Kosmos Verlag, Stuttgart. ISBN
978-3-440-17649-8

Veganes, selbstgemachtes Pesto aus Möhrengrün und Kohlrabiblättern – Reste aus dem Garten verwerten

Ich versuche einen Teil meines Gemüses in zwei Hochbeeten selbst anzubauen. Gerade Kohlrabi und Möhren sind dieses Jahr gut gewachsen und ich finde es schade, nur die Möhren bzw. den Kohlrabi zu verwenden und die Blätter wegzuwerfen. Das unten angegebene Pesto lässt sich auch aus jeweils dem Grün einer der beiden Gemüsesorten zubereiten, wobei mir die Mischung am besten schmeckt.

Kohlrabiblätter haben einen kräftigen Geschmack. Ich nutze lieber die kleineren jüngeren Blätter, die großen sind etwas zu fest.

Wenn das Gemüse nicht aus dem eigenen Garten ist, würde ich welches aus Bioanbau verwenden, damit es nicht schadstoffbelastet ist.

Möhrengrün ist sehr schmackhaft und viel zu schade zum Wegwerfen.

Die Nutzung von Nüssen ist bei Histaminintoleranz nicht unumstritten. Laut SIGHI-Liste sind nur Pistazie, Macademia und Paranuss sowie Erdmandel und Tigernuss geeignet. Ich verwende inzwischen auch normale Mandeln und geringe Anteile von Cashew, beide laut der Liste mit einer „1“ gekennzeichnet (= „mäßig verträglich, geringfügige Symptome, gelegentlicher Konsum kleiner Mengen wird oft toleriert“). Ob du diese Nüsse ebenfalls verträgst, musst du ggf. vorsichtig testen. Das Pesto kann aber auch nur mit Pistazien herstellt werden. Wenn du gesalzene Pistazien verwendest, solltest du komplett auf die weitere Zugabe von Salz verzichten. Auch bei den Pistazien würde ich auf Bioqualität achten, herkömmliche sind oft regelrecht versalzen.

Für die Verarbeitung des Pestos kann man am besten einen Hochleistungsmixer verwenden. Der Mixer meiner Küchenmaschine gerät dabei tatsächlich schnell an seine Grenzen, weshalb ich teilweise auch einen Pürierstab nutze.

Das fertige Pesto solltest du unbedingt mit ausreichend Öl bedecken, damit es nicht verdirbt.

Veganes Pesto aus Möhrengrün und Kohlrabiblättern

Möhrengrün von 2-3 Möhren

Kohlrabiblätter von 1-2 Kohlrabi

1 Handvoll Nüsse nach Wahl: Pistazien oder Pistazien + Mandeln

reichlich Olivenöl

evtl. etwas Gewürzsalz, Basilikum

Gib zunächst die Nüsse in den Mixer und mahle sie klein. Dann nimm sie heraus und püriere das Gemüse. Wenn du beide Gemüsesorten nutzt, dann zerkleinere zumächst das Möhrengrün und gib dann nach und nach Teile der Kohlrabiblätter hinzu. Wenn das Gemüse klein genug ist, fülle mit hochwertigen Olivenöl auf und füge die Nüsse hinzu. Dann würze eventuell mit etwas Salz und italienischen Kräuter wie Basilikum und rühre das Ganze noch einmal kurz unter. Basilikum wird bei zu langem Rühren schnell bitter.

Die fertige Masse kannst du in kleine Gläser füllen und gut mit Öl bedecken. Gut verschlossen hält sich das Pesto etwa eine Woche.

Selbstgemachte Möhren-Pasta mit Hartweizengrieß ohne Ei

Für die selbstgemachte Pasta nutze ich Zutaten, die laut App „Histamin, Frucose und Co“ (https://www.baliza.de/apps/histamin.html) verträglich sind. Beim Weizenmehl verwende ich Typ 405, das etwa dem klassischen italienischen Nudelmehl mit der Bezeichnung 00 entspricht. Damit die Nudeln besser „kleben“ nutze ich Hartweizengrieß.

Hartweizengrieß enthält viel Gluten, macht den Teig also klebriger. Viele Nudeln werden aus diesem Grund auch komplett aus Hartweizengrieß hergestellt. Da der Hartweizengrieß relativ viel Eiweiß enthält, ist die Verwendung eines zusätzlichen Eis nicht nötig. Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit ist diese Variante allerdings nicht empfehlenswert, sie müssen auf Buchweizen-, Linsen-, Kichererbsen oder Reismehl ausweichen.

Ich habe in diesem Rezept Weizenmehl und Hartweizengrieß verwendet, weil es sich meiner Erfahrung nach einfacher ohne Ei verarbeiten lässt als Dinkelmehl. Das 405er Weizenmehl hat einen hohen Stärkegehalt und enthält viel Gluten. Aber auch Dinkelnudelrezepte werde ich euch noch vorstellen.

Noch ein Einkaufstipp: Hartweizengrieß bekommst du in einem gut sortierten Biomarkt. Hartweizenmehl habe ich bisher nirgendwo gefunden, das muss man sich ggf. online bestellen.

Für ein bisschen mehr Geschmack und Farbe habe ich eine gekochte und pürierte Möhre in den Teig gearbeitet. Das ist natürlich Geschmackssache. Die Möhre kann auch weggelassen werden.

Für die Zubereitung nutze ich eine Nudelmaschine. Da ich Probleme mit der Muskulatur habe, kann ich den Teig nicht ausreichend kneten und auch nicht mehrmals durch einen handbetriebene Nudelmaschine schieben, die von Hand angekurbelt werden muss. Aber natürlich eignen sich die Nudelrezepte auch für die Zubereitung ohne Nudelmaschine.

Die Möhren-Spaghetti sind vegan und histaminarm, aber nicht glutenfrei.

Rezept für 2 Personen:

1 Biomöhre

150 g Bio-Weizenmehl Typ 405

150 g Hartweizengrieß

ca. 50-100 ml Wasser, je nach Größe der Möhre

1 kl. Prise Salz

Möhre waschen, putzen und in Stücke schneiden. 15-20 Minuten weichkochen, dann pürieren.

Zunächst vermische ich das Mehl, dann füge ich die Flüssigkeit hinzu und knete den Teig, bis er geschmeidig ist. Die pürierte Möhre zählt zur Flüssigkeit, sodass es insgesamt ca. 150 ml Flüssigkeit sind. Bitte diese Menge genau abmessen.

Den Teig gerne 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lasse, dann ausrollen bzw. in die Teigmaschine geben und nach Anweisung weiter verarbeiten.

Ich nutze eine Nudelmaschine, die den fertigen Teig automatisch ausgibt. Ich habe für die Nudeln eine etwas dickere Spaghettivariante gewählt, aber auch breite Bandnudeln, die man eventuell von Hand schneidet, sind gut geeignet.

Die Nudeln müssen etws 4 Minuten gekocht werden. Bitte probieren, wie sie einem am besten schmecken. Dazu essen wir Gemüse, das während der Ruhezeit des Teigs zubereitet werden kann. Das Rezept für unser Nudelgemüse sowie für das selbstgemachte Pesto folgt natürlich.

Möhrenspaghetti mit selbstgemachtem Pesto und Gemüse,

Histaminarmer, vegetarischer Blumenkohl-Kartoffel-Auflauf

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Zu Beginn der histaminarmen Diät rate ich dazu, sich streng an die SIGHI-Liste (https://www.histaminintoleranz.ch/de/downloads.html) zu halten. Lass dich von einem Arzt oder einer Ärztin und von einem Ernährungsberater bzw. einer Ernährungsberaterin beraten. Mein Blog beruht auf individuellen Erfahrungen und ersetzt keine professionelle ärztliche Beratung!

Blumenkohl und Kartoffeln sind bei Histaminintoleranz in der Regel gut verträglich.

Zudem verwende ich für den Auflauf Bio-Sahne. Dann ist der Auflauf zwar nicht mehr vegan, aber ich möchte die Zusatzstoffe in den veganen Alternativen vermeiden. Carrageen (E407) beispielsweise steht im Verdacht Darmprobleme zu verursachen und ist in herkömmlicher Sahne sowie in Sojasahne enthalten. Ob Sojasahne oder Hafersahne verträglich sind, muss jeder individuell ausprobieren. Auch wenn Soja in der SIGHI-Liste als unverträglich gilt, scheint Sojasahne doch nur wenig Histamin zu enthalten.

Zum Überbacken verwende ich frisch geriebenen jungen Bio-Gouda. Der enthält nur wenig Histamin und Tyramin und gilt als verträglich bei Histaminintoleranz. Mozzarella ist eine weitere mögliche Alternative. Beim Käse zum Überbacken solltest du aber darauf achten, dass du ihn selbst frisch reibst. Auf fertig geriebenem Käse können sich Bakterien sehr schnell vermehren, sodass der eigentlich histaminarme Käse eventuell eine große Menge biogener Amine oder Toxine enthält.

Ich habe nur einen halben Blumenkohl verwendet und noch einen Kohlrabi aus dem eigenen Garten hinzugegeben. Der hat aber laut SIGHI-Liste nur eine „1“, d.h. mäßig verträglich, geringfügige Symptome, gelegentlicher Konsum kleiner Mengen wird oft toleriert. Zu Beginn der histaminarmen Ernährung sollte er eventuell weggelassen werden.

Ei kann laut SIGHI ein Librator sein, also mastzellaktivierend. Andere Quellen sehen Eier unproblematisch. Das Ei im Auflauf kann weggelassen werden, dann bleibt die Soße einfach etwas flüssiger.

Zum Rezept für 2 Personen:

1 kleiner Blumenkohl

evtl. 1 Kohlrabi

400 g Kartoffeln

1 Becher Biosahne

1 Ei

150 g junger Bio-Gouda am Stück

Bio-Kräutersalz, mildes Paprika, ggf. Muskatnuss (SIGHI 1)

Kartoffeln schälen und würfeln, in einen Topf mit einer Prise Salz geben und kochen. Währenddessen den Blumenkohl waschen und putzen und nach etwa 5 Minuten die kleinen Röschen ins Kochwaser geben.

Nach 15 Minuten Kartoffeln und Blumenkohl abgießen und in die Auflaufform füllen. Soße aus Sahne, ggf. Ei und den o.g. Gewürzen darübergießen und Gouda darüberreiben.

Ca. 20 Minuten bei 180 Grad Umluft überbacken.

Mein ganz persönlicher Foodblog für histaminarme, vegetarische sowie laktosefreie Ernährung

Aufgrund meiner Mastzellerkrankung muss ich mich histaminarm ernähren. Das führt dazu, dass ich eine Menge liebgewonnener Lebensmittel nicht mehr essen darf. Zudem bin ich eigentlich seit Urzeiten Vegetarier mit dem Hang zu veganer Ernährung, was die Auswahl der Lebensmittel natürlich noch weiter einschränkt. Vieles, was in der veganen Küche für eine ausgewogenen Ernährung sorgt, wie z.b. Hülsenfrüchte, ist bei der histaminarmen Ernährung nicht mehr möglich. Grundlage meiner Rezepte ist die sogenannte SIGHI-Liste, die zumindest zu Beginn der histaminarmen Diät eingehalten werden sollte.

https://www.histaminintoleranz.ch/de/downloads.html

Die Informationen der Schweizerische Interessengemeinschaft
Histamin-Intoleranz (SIGHI) möchte ich jedem, der neu im Thema ist sehr ans Herz legen. Wenn möglich, besucht auch eine Ernährungsberatung vor Ort, da bekommt man oft noch den ein oder anderen Tipp.

Blumenkohl und Kartoffeln sind bei Histaminintoleranz in der Regel gut verträglich, mit Käse überbacken aber teilweise nicht laktosefrei. Natürlich lässt sich auch laktosefreier Käse nutzen, aber Achtung, diese Sorten sind wiederum bei Histaminintoleranz meist problematisch …

Schon vor meiner Erkrankung habe ich gern selbst frisch gekocht, was mir sicherlich jetzt geholfen hat, Rezepte anzupassen und neu zu gestalten, sodass sie verträglich sind. Dennoch möchte ich bei allen Rezepten und Tipps darauf hinweisen, dass Zutaten, die für mich verträglich sind, bei jemand anderem unverträglich sein können. Achtet auf eure eigenen Verträglichkeiten und individuellen Reaktionen und tauscht die Zutaten ggf. gegen für euch besser verträgliche aus.

Ich halte mich inzwischen nicht mehr so streng an die o.g. Liste, sondern orientiere mich mehr an der App „Histamin, Frucose und Co“.

https://www.baliza.de/apps/histamin.html

Bevor wir ins Thema Rezepte einsteigen nochmal ein wichtiger Hinweis: Sprecht unbedingt mit eurem Arzt oder eurer Ärztin, wenn ihr den Verdacht der Histaminintolerenz habt und klärt ab, was ihr ggf. essen dürft oder beachten solltet.

Bei mir wurde zwischenzeitlich noch eine genetische Laktoseintoleranz festgestellt, sodass die später erstellten Gerichte laktosefrei oder laktosearm sein werden. Das trifft auf die ersten Rezepte ausdrücklich nicht zu.

Für Menschen ohne Stoffwechselgrunderkrankung sind die Rezepte natürlich alle geeignet.

Selbstgemachte Nudeln wie diese Spaghetti mit Möhrenmus und ohne Ei schmecken immer!

Reise-Buchtipp: Reiseführer für die Nordseeküste Schleswig-Holstein

Nach langer Abstinenz gibt es nun endlich mal wieder einen Blog-Beitrag. In der Zwischenzeit war ich leider vor allem mit meiner Erkrankung beschäftigt und dementsprechend natürlich nicht unterwegs. Wir besitzen deshalb zur Zeit weder ein Wohnmobil noch einen Wohnwagen, wobei uns beides schon sehr fehlt. Dennoch waren wir über Ostern verreist und hatten eine schöne Zeit an der Nordsee.

Unsere Reise ging an die Nordsee nach St. Peter-Ording, wo wir uns eine kleine Ferienwohnung gemietet hatten. Die Wohnung lag nicht allzu weit vom Strand weg, sodass ich keine weiten Wege laufen musste. Ein paar Orte an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins kannte ich schon, aber ich wollte gerne ein paar Tipps, welche Ausflüge sich lohnen würden, sodass ich mir den Reiseführer vom Michael Müller Verlag besorgt habe.

Dieter Katz: Reiseführer: Nordseeküste Schleswig-Holstein. Michael Müller Verlag, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-96685-092-6 (Foto: Michael Müller Verlag)

Gleich beim ersten Durchblättern sind mir ein paar Ausflugstipps aufgefallen, die mir sehr reizvoll erschienen und die wir ausprobiert haben. So ist Friedrichstadt, genannt „Klein-Amsterdam“, geprägt von niederländischer Barockrenaissance und natürlich Grachten. Herzog Friedrich III. gewährte Anfang des 17. Jahrhunderts religiös verfolgten Niederländern Glaubensfreiheit und ließ die kleine Stadt nach niederländischem Vorbild errichten.

Übrigens ist Friedrichstadt so klein, dass man es wirklich problemlos durchstreifen kann, auch wenn man keine weiten Wege laufen kann …

Bei anderen Ausflugstipps hätte ich mir dazu tatsächlich noch etwas genauere Hinweise gewünscht. Bei der Beschreibung zum Westerhever Strand steht zwar, dass der Fußweg durchs Watt zur Sandbank etwas weiter ist, aber nicht, dass es ohne diesen Fußweg quasi gar keinen Strand gibt. Auch der Leuchtturm war für mich zu weit weg, aber dies war im Reiseführer bereits sehr gut beschrieben und immerhin ist der Leuchtturm auch von weitem ein toller Anblick.

Super finde ich, dass in dem Buch von Dieter Katz wirklich genau recherchierte Tipps beispielsweise für Restaurants oder spezielle Einkaufsläden sind. Da wir nicht mehr problemlos Essengehen können, kaufen wir gerne frisch vor Ort ein und kochen selbst. Im Husumer Hafen haben wir mit Hilfe des Reiseführers einen hervorragenden Fischladen gefunden.

Schöner wäre es allerdings, wenn die Hinweise zum Thema Essen und Trinken nicht immer mit denen zum Übernachten vermischt wären. In den meisten Fällen hat man ja vor Ort bereits eine Unterkunft oder ist auf der Durchreise, die Hoteltipps im Band erschweren dann die rasche Orientierung.

Alles in allem hat mir der Reiseführer ausgesprochen gut gefallen, wir werden sicher in den nächsten Jahren auch noch andere Orte in der Region besuchen. St. Peter-Ording ist zudem für Hundebesitzer wirklich empfehlenswert. Dadurch, dass man bis auf den Strand fahren konnte, hatten wir kurze Wege und die Hunde dennoch viel Spaß! Der beliebte Hauptstrand ist zwar nur etwas für Menschen, die gut zu Fuß sind, da man ihn nur über eine 1 km lange Holzbrücke erreichen kann. Ich kann aber stattdessen besonders den nördlichsten Strand empfehlen, der auf der Karte im Buch leider kaum zu sehen ist. Dort gibt es einen großen Hundeauslauf in Parkplatznähe und zumindest in der Nebensaison ist er nicht überlaufen.

Und wenn es doch mal zu anstrengend wird, gibt es in SPO ausreichend Strandkörbe für eine gemütliche Pause. Wir kommen sicher wieder!

Buchtipp: Reiseführer von Dumont und Michael Müller Verlag für Belgien und Amsterdam

Da ich immer wieder gefragt werde, wie ich unsere Reisen plane, habe ich mal ein paar Reiseführer rausgesucht, die mir gut gefallen haben. Prinzipiell besorge ich mir vor einer Urlaubsreise ein paar Bücher über die Region, die wir bereisen wollen – ich bin einfach eine „Print-Frau“ und habe wahnsinnig gerne echte Bücher in der Hand. Dann lese ich mich rein und überlege, wo ich hin will. Für die Übernachtungsplanung nehme ich dann das Internet zu Hilfe, ich nutze die üblichen Handy-Apps, um geeignete Stell- bzw. Campingplätze zu finden und lese auch die Google-Bewertung zu den Plätzen. Infos zu den einzelnen Orten und Sehenswürdigkeiten hole ich mir dann wiederum aus Büchern. Ich liebe es auch, mir Reiseführer zu kaufen und zu überlegen, wo ich irgendwann mal hin will …

DuMont Reise-Taschenbuch Belgien

Belgien. Autor: Reinhard Tiburzy, (c) DuMont Reiseberlag Ostfildern, 2020, ISBN: 9786616020105

Die Dumont Reisetaschenbücher sind wertig aufgemacht und gefallen mir, weil sie zu jeder Region eine Übersicht bieten. Man bekommt Anregungen, was man besichtigen könnte, für welche Sehenswürdigkeit eine weitere Recherche sinnvoll wäre. Die Infos in diesen Bänden sind meist zuverlässig gut recherchiert. Kleinere Orte kommen in dem Belgien-Band gerne etwas zu kurz, auch wenn sie spannenden Ausflugsziele bieten würden.

Michael Müller Verlag: Abenteuer Amsterdam

Amsterdam Abenteuer, Autorin: Diana Stănescu, Michael Müller Verlag, Erlangen, 2023. ISBN 978-3-96685-203-6

In Amsterdam war ich natürlich immer mal wieder, aber ehrlich gesagt bin ich dabei meist nur durch die üblichen Tourigassen geschlendert. Deshalb fand ich es spannend, mal ein paar andere, neue Vorschläge für Entdeckungstouren zu bekommen. In diesem Amsterdam-Band findet man dafür wirklich tolle Ideen, die wir gerne demnächst mal umsetzen werden. Es gibt Infos zu Ecken, in die wir ohne den Reiseführer wahrscheinlich nie gekommen wären – ich bin gespannt, wie es uns dort gefallen wird und werden berichten. Dass der Band gut bebildert ist, ist zudem wirklich lobenswert, Reiseführer ohne Bilder machen wenig Lust auf Entdeckungstour zu gehen.

Michael Müller Verlag: Amsterdam

Amsterdam Abenteuer, Autorin: Annette Krus-Bonazza, Michael Müller Verlag, Erlangen, 2021. ISBN 978-3-95654-711-9

Dieses Buch gehört für mich zu den Klassikern. Die Michael Müller Individuell reisen-Bände begleiten mich schon seit Jahren. Die übersichtlichen Pläne zum Herausnehmen und die kleinen Innenstadtpläne im Innenteil für die Orientierung vor Ort – die Bände informieren wirklich gut und sind sehr übersichtlich gestaltet. Allerdings nutze ich die vorgeschlagenen Touren wirklich nie. Sie geben gute Hinweise, was man sich ansehen könnte, aber ich nehme sie als Vorschläge, aus denen ich mir eigene Touren gestalte. Dabei lasse ich mich am liebsten treiben und gehe dort lang, wo es am interessantesten aussieht.