Da ich immer wieder gefragt werde, wie ich unsere Reisen plane, habe ich mal ein paar Reiseführer rausgesucht, die mir gut gefallen haben. Prinzipiell besorge ich mir vor einer Urlaubsreise ein paar Bücher über die Region, die wir bereisen wollen – ich bin einfach eine „Print-Frau“ und habe wahnsinnig gerne echte Bücher in der Hand. Dann lese ich mich rein und überlege, wo ich hin will. Für die Übernachtungsplanung nehme ich dann das Internet zu Hilfe, ich nutze die üblichen Handy-Apps, um geeignete Stell- bzw. Campingplätze zu finden und lese auch die Google-Bewertung zu den Plätzen. Infos zu den einzelnen Orten und Sehenswürdigkeiten hole ich mir dann wiederum aus Büchern. Ich liebe es auch, mir Reiseführer zu kaufen und zu überlegen, wo ich irgendwann mal hin will …
Die Dumont Reisetaschenbücher sind wertig aufgemacht und gefallen mir, weil sie zu jeder Region eine Übersicht bieten. Man bekommt Anregungen, was man besichtigen könnte, für welche Sehenswürdigkeit eine weitere Recherche sinnvoll wäre. Die Infos in diesen Bänden sind meist zuverlässig gut recherchiert. Kleinere Orte kommen in dem Belgien-Band gerne etwas zu kurz, auch wenn sie spannenden Ausflugsziele bieten würden.
Michael Müller Verlag: Abenteuer Amsterdam
Amsterdam Abenteuer, Autorin: Diana Stănescu, Michael Müller Verlag, Erlangen, 2023. ISBN 978-3-96685-203-6
In Amsterdam war ich natürlich immer mal wieder, aber ehrlich gesagt bin ich dabei meist nur durch die üblichen Tourigassen geschlendert. Deshalb fand ich es spannend, mal ein paar andere, neue Vorschläge für Entdeckungstouren zu bekommen. In diesem Amsterdam-Band findet man dafür wirklich tolle Ideen, die wir gerne demnächst mal umsetzen werden. Es gibt Infos zu Ecken, in die wir ohne den Reiseführer wahrscheinlich nie gekommen wären – ich bin gespannt, wie es uns dort gefallen wird und werden berichten. Dass der Band gut bebildert ist, ist zudem wirklich lobenswert, Reiseführer ohne Bilder machen wenig Lust auf Entdeckungstour zu gehen.
Michael Müller Verlag: Amsterdam
Amsterdam Abenteuer, Autorin: Annette Krus-Bonazza, Michael Müller Verlag, Erlangen, 2021. ISBN 978-3-95654-711-9
Dieses Buch gehört für mich zu den Klassikern. Die Michael Müller Individuell reisen-Bände begleiten mich schon seit Jahren. Die übersichtlichen Pläne zum Herausnehmen und die kleinen Innenstadtpläne im Innenteil für die Orientierung vor Ort – die Bände informieren wirklich gut und sind sehr übersichtlich gestaltet. Allerdings nutze ich die vorgeschlagenen Touren wirklich nie. Sie geben gute Hinweise, was man sich ansehen könnte, aber ich nehme sie als Vorschläge, aus denen ich mir eigene Touren gestalte. Dabei lasse ich mich am liebsten treiben und gehe dort lang, wo es am interessantesten aussieht.
Er ist da! Unser wunderbares Hengstfohlen von Diamantino Gold http://www.tuepker-pferde.de/. Canela hat uns wieder zehn Tage warten lassen, aber dann hat sie ganz problemlos einen wunderbaren Palomino geboren. Beide sind topfit und der kleine Hengst verzaubert uns alle jeden Tag! Aufgeschlossen, mutig und kuschelig – noch dazu wunderschön!
Danke an Johanna Krüger für die wunderbaren Fotos von dem erst zwei Tage alten Fohlen.
Unsere Osterferien sind dieses Jahr leider etwas kürzer ausgefallen als geplant, da ich vorher länger erkrankt war. Aber wir hatten Glück und konnten auf dem gebuchten Campingplatz in der Nähe von Den Haag etwas später anreisen.
Auf dem www.campingvlietland.nl hatten wir einen Platz am Wasser gebucht. Der Campingplatz ist recht überschaubar und nicht so riesig wie die Plätze direkt an der Küste. An einem See mit einem kleinen Yachthafen gelegen gibt es rundherum gute Auslaufmöglichkeiten für die Hunde. Nah an Den Haag eignet sich der Platz auch gut als Ausgangspunkt für Ausflüge.
Nicht überlaufen und genug Platz, so gefällt mir Camping!Hier noch etwas stürmisch und mit gemischtem Wetter – die Aussicht vor dem Wohnwagen.
Wir haben den nächsten Tag für einen Ausflug nach Den Haag genutzt. Die drittgrößte Stadt der Niederlande ist allerdings nicht besonders „idyllisch“, viele Häuser in der Innenstadt stammen aus den 1990ern. Sehenswert ist zwar der sogenannte Binnenhof, der im gotischen Stil erbaut wurde und heute die niederländischen Regierung beherbergt, aber dort waren so viele Touristen, das wir diesen Bereich nur aus der Ferne betrachtet haben. Es war uns schlichtweg zu voll für die beiden Hunde.
Typisch: Keine schöne Fassade, aber immerhin gab es was zu Essen!Ein kleiner Park war für die Hunde erholsam. Ansonsten brettern die Fahrradfahrer ununterbrochen dicht an ihnen vorbei, auch in den Fußgängerzonen. Und viele Straßen im Innenstadtbereicht sind für den Autoverkehr freigegeben, Den Haag ist sehr trubelig.Es gab auch spanndene Fassaden!
Nach einem anstrengenden Vormittag in der Innenstadt durfte die Erholung für die Hunde (und uns Menschen) nicht fehlen: Freilauf am Strand von Kijkduin.
In Kijkduin wird sehr viel gebaut, es entstehen riesige Hochhäuser direkt am Strand, sodass es mit der Idylle bald vorbei sein wird. Doch noch war es außerhalb der Saison und wir konnten die Leere genießen.
Juhu, es geht zum Wasser!Viel Platz für Spiel und Spaß!
Am nächsten Tag sind wir nach Haarlem gefahren. Die Stadt hat eine wunderschöne historische Innenstadt, die zum Bummeln einlädt. Zwar fahren auch hier die Fahrradfahrer mitten durch die Fußgängerzone, oft wenige Zentimeter an Mensch und Hund vorbei, aber es gibt niedliche kleine Cafés und kleine Gassen, die ihren mittelalterlichen Flair behalten haben.
Kirmes auf dem Marktplatz. Ganz ohne Trubel scheint es in diesem Urlaub nicht zu gehen.Kleine Cafés laden zur Pause ein.Frittierte Auberginen, sehr lecker!Überall stehen Tulpen, die sicher in wenigen Tagen blühen werden.
Wieder haben wir den Nachmittag für Freilaufspaß am Meer genutzt. Dieses Mal waren wir in Zandvort, in der Saison ist es sicher sehr voll, aber jetzt gab es nur nette spielende Hunde.
Der mit dem Paul tanzt.An unserem letzten Urlaubstag waren wir noch einmal am Wasser, genauer gesagt in Wassenaar. Hier gab es auch mehr Hunde als Menschen und viel Platz. Schaut mal, wie weit ich gerannt bin 😀
Nach einem Wochenende in der zweitgrößten Stadt Belgiens, in Antwerpen, sind wir an die Niederländische Küste nach Cadzant gefahren. Der kleine Badeort liegt direkt hinter der Belgischen Grenze und hat einen schönen Campingplatz direkt am Strand. Meine Wahl ist auf Cadzant gefallen, weil es direkt an einem Naturpark liegt und Brügge dennoch gut errreichbar ist. So konnten wir ein bisschen Natur und Platz für die Hunde mit einem weiteren Städtetripp verbinden.
Irgendwie besteht Urlaub nur aus Essen und Trinken.
Außerhalb der Hochsaison ist der nahe Strand ein Hundeparadies. Ich weiß nicht, wie voll es im Sommer in Cadzant ist, aber im Herbst war es wunderbar. Endloser Sand und wahnsinnig viel Platz zum Freilaufen!
Strand soweit das Auge reicht.Das Wetter war ein bisschen herbstlich kühl, den Hunden war es egal!Die Störche sind echt und leben ebenfalls auf dem Campingplatz.
Nachdem wir uns auf dem Campingplatz und am Strand ausgeruht hatten, hatten wir alle wieder Energie für einen Städtetripp: Brügge ist in einer halben Stunde erreichbar.
Brügge (niederländisch Brugge, französisch Bruges) ist UNESCO Weltkuturerbe, genauer gesagt, die gesamte Innenstadt ist Weltkulturerbe. Tatsächlich gibt es kaum eine schönere Stadt zum Schlendern, an jeder Ecke stehen historische Häuser, gibt es malerische Grachten und man fühlt sich fast wie in einem Historienfilm – wenn man die vielen anderen Touristen ausblendet.
In der Heilig-Blut-Basilika (hinten links) soll eine Ampulle mit dem Blut Christi aufbewahrt werden. Links sieht man das berühmte Rathaus, das als das schönste Gebäude Flanderns gilt.Die Kutschen auf dem Burgplatz laden stilecht zur Rundfahrt ein.
Am schönsten fand ich es in Brügge an den Grachten. Die Grachten verbinden Brügge über einen 12 Kilometer langen Kanal mit dem Meer. Wer mag, kann auf einer etwa halbstündigen Bootsfahrt, die historische Altstadt vom Wasser aus entdecken. Leider waren uns die Warteschlangen an den Bootsstegen viel zu lang. Aber wer mehr über die zahlreichen Bücken wissen möchte, kann dies unter https://www.visitbruges.be/de/von-brucke-zu-brucke-in-brugge nachlesen.
Das Sankt Jansspital stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und ist eines der ältesten Krankenhäuser Europas. Belgische Waffeln – die mussten wir natürlich probieren, aber ehrlich gesagt sehen sie besser als sie schmecken. Ich fand sie klebrig und viel zu süß!
Auch wenn ich das nächste Mal etwas anderes Essen würde, Brügge ist defintiv eine Reise wert und die niederländische Nordseeküste ein idealer Startpunkt für kleinere Städtetouren.
In den letzten Herbstferien haben wir unseren ersten Ausflug mit dem neuen Reisebegleiter gewagt: Der neue ist ein Hobby 400 SFe Deluxe mit großem Kühlschrank, Mover und TV (ist zumindest im Herbst nett). Für Wohnwagen-Profis ist der kleine Hobby mit knappen 6 Metern sicher klein, für uns als Kastenwagenfahrer (meist unter 6 Metern!) ist er riesig und wir haben die bequeme Sitzecke und das größere Bett genossen. Nach einem Wochenende an der Nordsee, wo wir einmal Probewohnen waren, haben wir ihn in den Herbstferien nach Belgien gezogen.
Unsere erste längere Tour führte uns nach Antwerpen, eine tolle abwechslungsreiche Stadt, die ich absolut sehenswert finde! Der City-Campingplatz liegt ideal für einen Städtetrip, auch wenn die Anreise abenteuerlich war: Wir hatten uns verfahren und mussten durch kleine Altstadtgassen kurven …
Hier ist er, der Neue, und gar nicht so klein finde ich!
Erstmal auf dem Campingplatz angekommen, braucht man kein Auto mehr, weil man problemlos mit der kostenlosen Fähre in die Innenstadt gelangt. Diese erreicht man in etwa 15 Minuten zu Fuß am Fluss Schelde entlang, also ein schöner Weg auch für die Hunde.
Mit der Fähre geht es in wenigen Minuten über die Schelde.Blick auf die Altstadt von der Fähre aus.Für die Hunde ist genug Platz auf der Fähre. Sie fahren ebenfalls kostenlos.
Wenn man über die Schelde ankommt, blickt man zunächst auf eines der ältesten Gebäude, die Burg Steen. Von hier aus bummelt es sich ganz gemütlich zum Grote Markt (auch Grand Place genannt), der UNESCO Weltkulturerbe ist. Dort zieren die Flaggen der 28 EU-Mitgliedsstaaten das Rathaus.
Rathaus hin oder her – Lotta will erstmal einen Keks.Der Brabobrunnen – der leider nur teilweise zu erkennen ist.
Der Brabobrummen stellt Silvius Brabo dar, der nach einer Sage dem Riesen Antigoon die Hand abschlug, weil dieser Wegezoll auf der Schelde nahm und denen, die nicht zahlen konnten, die Hand abhackte. Der Sage nach wurde aus dem „Handwerfen“ der Name Antwerpen, doch wissenschaftlich begründet scheint der altniederländischen Begriff „aan de werp“ (am Kai) der Ursprung zu sein.
Unweit vom Großen Platz ragt die Onze-Liewe-Vrouw-Kathedraal empor, die größte gotische Kirche Belgiens, in der unter anderem zwei Rubenswerke zu bestaunen sind. Ansonsten haben wir uns durch die Innenstadt treiben lassen – bis der Hunger zu groß wurde.
Belgische Pommes sind etwas dicker geschnitten als bei uns üblich und werden in zwei Durchgängen frittiert. Zudem gilt die Auswahl an Bieren in Belgien als eine der sortenreichsten der Welt. Beides zusammen schmeckt auf jeden Fall.
Belgische Pommes müssen natürlich sein!Im Abendlicht zurück …
Da wir ein ganzes Wochenende in Antwerpen geplant hatten, hatten wir Zeit morgens nochmal mit der Fähre in die City zu fahren.
Sonntag morgens auf der Fähre.
Für unsere zweite Rundtour haben wir uns Richtung Kloosterstraat aufgemacht. Hier ist man ein wenig abseits des Trubels, es gibt alternative Läden, kleine Cafés und Galerien. Die Kloosterstraat beginnt in der Nähe des Sint-Annatunnels. Der denkmalgeschützte Fußgängertunnel führt 572 Meter unter der Schelde entlang. Die alten Rolltreppen allein sind schon ein Erlebnis, aber leider mit Paul nicht zu bewerkstelligen und auch Lotta war von dem Ausflug in die Unterwelt nicht sonderlich begeistert.
Etwas unscharf: Lotta im Sint-Annatunnel. Paul und ich mussten leider warten.
Auf dem traditionellen Vogelmarkt auf dem Theatervorplatz haben wir tatsächlich vor allem Blumen- und Imbiss-Stände gesehen. Aber so voll wie es dort teilweise war wollten wir nicht wirklich stöbern gehen.
Kleiner Kräutergarten auf dem Vogelmarkt.
Den Markt haben wir dementsprechend nur am Rande gestreift, um uns den berühmten Bahnhof anzusehen. Der 1836 eröffnete Bahnhof steht seit den 1960ern unter Denkmalschutz und wurde gerade saniert.
Nur wenige Bereiche des Bahnhofs waren nicht abgesperrt.Trotz der Baustelle kann man erahnen wie beeindruckend das Gebäude ist.In dem ehemaligen Kopfbahnhof gibt es inzwischen 14 Bahngleise.
Vom Bahnhof aus sind wir durch das nahe Diamentenviertel gegangen, das wir uns irgendwie spannender vorgestellt hatten. Ich habe keine Schmuckgeschäfte besucht und auch keines fotografiert. Stattdessen sind wir durch die Gassen Richtung Schelde zurückgebummelt. Abseits der Fußgängerzone war es weniger voll und ein kleiner Stadtpark hat auch den Hunden besser gefallen als die engen Gassen mit den nahen Straßenbahnen.
Für Fußgänger ist es eng in Antwerpen, die Straßenbahn fährt direkt neben dem Bürgersteig.Was wäre Antwerpen ohne eine weitere Portion Belgischer Pommes!
Von Antwerpen aus ging es an die Nordsee, doch dazu demnächst mehr.
Zu einer Dänermark-Rundreise gehört natürlich Skagen. In der nördlichsten Stadt Dänemarks treffen Nord- und Ostsee, Skagerak und Kattegat zusammen – demensprechend gut besucht ist dieser Ort. Skagen ist bekannt für sein besonders schönes Licht, von dem sich zahlreiche Maler bereits im vorletzten Jahrhundert inspirieren ließen. So richtig idyllisch ist es in dem beliebten Ort natürlich nicht mehr, weshalb wir ihn nach dem Besuch der Landspitze wieder verlassen haben.
Wer nicht mit dem „Taxi“ zur Landspitze fährt, der läuft zusammen mit vielen vielen anderen.
Man muss wohl einmal dort gewesen sein, um mit beiden Füßen in unterschiedlichen Meeren zu stehen.
Welches Meer war das denn nun?
Da uns der Stellplatz in Skagen nicht gefallen hat, einen trubeligeren Parkplatz kann ich mir kaum vorstellen, sind wir weitergefahren.
15 Kilometer von Skagen entfernt kann man in der Wüste wandern gehen – so fühlt es sich nämlich an, wenn man auf der höchsten Wanderdüne Nordeuropas steht, der Råbjerg Mile. Das Dünengebiet beträgt etwa 100 Hektar, die von der etwa 40 Meter hohen Dünenspitze wirklich beeindruckend sind.
Der beschwerliche Weg wird einem durch Gummimatten leichter gemacht.Aussicht über die Wüste!
Unsere nächste Station auf dem Weg an die Ostküste war Aalborg, die Stadt, die wiederum an der Nord-Ostseite des Limfjord liegt. Aalborg ist ein nettes Städtchen, indem wir wieder am Hafen einen guten Übernachtungsplatz hatten. Viele Yachthäfen in Dänemark bieten auch Wohnmobilplätze an, deren Lage oft ideal für Stadtbummel ist und deren Ausstattung meist hervorragend ist – noch dazu für einen vergleichsweise geringen Preis.
Im Hafenbereich wird viel modernisiert.Trotz regnerischem Wetter hat uns die Altstadt von Aalborg gut gefallen.
Unweit des Hafens gibt es ein ganz besonderes Stadtviertel: in Fjordbyen leben seit den 1950ern/60ern freiheitsliebende Menschen, die sich ihre ganz eigenen Häuschen gebaut haben. Aus einem Sammelsurium ist eine Art kleines Christiana entstanden, bunt, vielfältig und äußerst sympatisch.
Für mich persönlich der schönste Stadtteil: Fjordbyen.Kein Haus wie das andere und überall gibt es etwas zu bestaunen!Da möchte ich mich am liebsten gleich dazu setzen und einen Kaffee trinken!Den Stellplatz am Hafen kann ich trotz anders lautender Empfehlungen in den Camping-Apps sehr empfehlen.
Nachdem wir genug Stadt gesehen hatten, haben wir uns ins nächste Naturschutzgebiet aufgemacht. Der Nationalpark Mols Bjerge ist in der Eiszeit entstanden und besteht aus Wäldern, Küstenlandschaften und Bergen. Sehenswert ist die Schlossruine Kalø.
Dort kann man übrigens nicht übernachten, die Angabe in manchen Camping-Apps ist falsch.
Im Nationalpark gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten.Die Schlossruine Kalø liegt einen halben Kilometer entfernt von der Küste und ist über einen Damm zu erreichen.Die Aussicht von der Ruine ist beeindruckend.
Da das Wetter nur mäßig war, haben wir uns für die nächste Station wieder eine Stadt ausgesucht. Aarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und hat einen äußerst hässlichen und engen Wohnmobilstellplatz. Zudem ist der Stellplatz für Hundebesitzer nicht zu empfehlen, die Auslaufmöglichkeiten sind doch sehr begrenzt. Aber ich will nicht meckern, wir haben mit viel Glück den letzten freien Platz erwischt und konnten nah am Zentrum übernachten.
Im Hafenbereich wird viel gebaut und modernisiert – vielleicht gibt es deshalb so wenig Grün.
Ideal für das regnerische Wetter war hingegen das Freilichtmuseum Den Gamle By. In der „alten Stadt“ gibt es wunderschöne alte Fachwerkhäuser zu bestaunen, in alten Handwerkerhäusern werden die Handwerker beim Arbeiten nachgestellt, Hinterhöfe und Läden sind teilweise geöffnet. Die Rundreise beginnt vor 1900, zeigt eine „neue Zeit“ aus den 1920ern und in den 1970er konnte ich Teile meiner eigenen Kindheit bestaunen.
Die Fachwerkhäuser sind liebevoll restauriert und in den Beschreibungen ist genau dargestellt, woher sie stammen.Sogar eine Kutschfahrt durch die Vergangenheit ist möglich.Extra für den Maler – die Malerwerkstatt.Diese Reise in die Vergangenheit hätte nicht sein müssen, Ständerhaltung mit angebundenen Pferden finde ich auch im Museum nicht akzeptabel.
Nach dem Städtetrip sind wir weiter auf die Insel Fyn. Hier haben wir lange gesucht, bis wir einen Stellplatz gefunden haben. Leider ist es in der Sommerzeit so, dass viele Stellplätze überfüllt sind und man gezwungen ist, immer weiter zu fahren. So stelle ich mir Roadtrips und Freiheit eigentlich nicht vor, ist aber dank des Campingbooms inzwischen Realität..
Endlich angekommen: Meer geht immer!Jachthäfen sind wirklich oft tolle Stellplatzanbieter – nur leider kein Geheimtipp mehr.Beim Abendspaziergang entschädigt die Aussicht.
Auf Fünen war es uns zu touristisch und zu voll. Anstatt weiter über die Inseln zu fahren – wir hatten auch überlegt, Station in Kopenhagen zu machen – sind wir wieder aufs Festland Richtung Haderslev. Hier wollten wir eigentlich erstmal nur einkaufen, aber das Örtchen ist niedlich und es gab Platz auf dem Stellplatz (ja, wieder am Jachthafen), sodass wir geblieben sind. Die historische Innenstadt ist sehenswert und war dann letztendich unsere letzte Station auf dem Dänemark-Trip. Da das Wetter schlechter wurde und die Stellplätze überfüllt waren, haben wir uns ein oder zwei Tage eher auf den Rückweg gemacht. Leider irgendwie mit dem Gefühl, zu viel und zu lange suchend herumgefahren zu sein, weil es zu wenig Stellplätze gab. Deshalb haben wir beschlossen, dass dies der letzte Roadtrip mit Kastenwagen war und wir in Zukunft vorbuchen und uns auf Campingplätze stellen werden. Der kleine schwarze ist also ausgezogen und wir sind in Zukunft mit einem „spießigen“ Wohnwagen unterwegs. Doch dazu demnächst mehr …
Bevor ich euch über die weiteren Stationen unserer Dänemark-Rundreise im letzten Jahr berichte, beantworte ich mal eine mehrfach gestellte Rückfrage. Einige von euch wollten wissen, wie ich unsere Touren plane. Als Bücherfrau nutze ich natürlich klassische Reiseführer. Bei der Planung unserer Dänemark-Reise habe ich drei Bücher gewälzt, die ich euch gerne vorstelle.
Heidi Schmitt: Dänemark. Michael Müller Verlag, Erlangen, 2021, ISBN 978-3966850445, (c) Michael Müller Verlag
Das Buch aus dem Michael Müller Verlag ist nach Regionen aufgeteilt und erleichtert einem damit die Suche nach Sehenswürdigkeiten oder schönen Orten in der Gegend, die man besuchen möchte. Zudem ist die Karte übersichtilich gestaltet, sodass ich sie im gesamten Urlaub zur Orientierung genutzt habe. Ich schaue nämlich gerne nach den besten Routen, bevor ich das Navigationssystem oder Google Maps nutze. Über manch einen kleineren Ort würde man sich mehr Informationen wünschen, aber dafür punktet der Reiseführer mit dem integrierten Rad- und Wanderführer. Von den Vorschlägen lasse ich mich gern inspirieren.
Thilo Scheu: Dänemark. Ostseeküste und Fünen. Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH; Bielefeld, 2022, ISBN 978-3831735365, (c) Reise Know-How
Dieser Reiseführer ist ebenfalls nach Regionen gegliedert, zudem gibt er Tipps für Naturerlebnisse, Kinder, Museen, Schlösser und zum Staunen, die allerdings recht subjektiv sind und für uns nicht sonderlich spannend waren. Hilfreicher fand ich die Naturerlebnis-Tipps in den einzelnen Orten oder Regionen. Die üblichen Hotel- und Restaurant-Tipps dieses (und des Michael Müller Reiseführers) haben wir als Camper natürlich nicht genutzt und ich vermute auch, dass die meisten anderen Touristen diese Informationen eher aus dem Netz heraussuchen. Unsere Übernachtungen plane ich übrigens online mit Hilfe diverser Camping-Apps – gern auch mehrere gleichzeitig, aber ich freue mich sehr, wenn Campingplätze in den Reiseführern beschrieben werden.
Christoph Schumann: Baedeker Reiseführer Dänemark. Baedeker, Ostfildern, 2018. ISBN 978-3829746502, (c) Baedeker
Ganz anders aufgebaut ist der Dänemark-Band von Baedeker. Anfangs gibt es ein paar Tourenvorschläge, die kann man gegebenenfalls als Anregung für eine Rundreise nehmen, aber im Hauptteil sind die Ort alphabetisch aufgezählt. Für einen Reiseführer ist das ungewöhnlich, aber man gewöhnt sich deran, gezielt Infos für den Ort zu suchen, an den man fahren will. Zur Planung einer Rundreise finde ich das eher unpraktisch, für mehr Infos zu bestimmten Orten ist der Band aber sehr gut geeignet. Die Tipps sind übersichtlich gegliedert und informativ. Als Ergänzung zum Michael Müller Band finde ich den Baedeker Reiseführer ideal.
Jetzt ist doch eine Menge Zeit vergangen, ehe ich dazu komme, meinen Blog über unsere Dänemark-Tour zu vervollständigen und euch von Ribe aus bis in den hohen Norden mitzunehmen.
Unser nächster Halt führte uns in den Marbaek Naturpark. Heide, Strand und ein von der Eiszeit geprägtes Naturschutzgebiet mit einem großen Waldgebiet sind abwechslungsreich und nicht überlaufen. Ganz in der Nähe liegt der kleine Sjelborg Camping, von dem aus man auch zu Fuß bis an den Strand gehen kann.
Das Waldgebiet grenzt direkt ans Meer.Wunderschöne Wanderwege direkt am Meer, ein Traum!Wenige Menschen und viel Platz für die Hunde – so habe ich mir Urlaub vorgestellt!
Der Marbaek Naturpark gehörte definitiv zu den Highlights der Reise und später habe ich mir gewünscht, länger dort geblieben zu sein, weil es so schön ruhig war. Aber ein Nachteil der Roadtripps ist, dass man immer denkt, es kommt noch was schöneres und weiter fährt … Eigentlich hatten wir geplant als nächstes am Ringköbing Fjord zu bleiben, doch dort war es uns definitiv zu voll und zu touristisch. Die allgemeine Begeisterung für Hvive Sande konnte ich ehrlich gesagt nicht teilen. Etwas nördlicher am Nissum Fjord haben wir uns deutlich wohler gefühlt und auch spontan einen netten kleinen Campingplatz gefunden.
Der Weg zum Strand war etwas weiter, aber abwechslungsreich.Dünen sind schön, trotzdem wird einem der Weg manchmal etwas lang.Es lohnt sich immer: Der weite Strand, fast menschenleer und viel Platz für die Hunde!Bevor wir weitergefahren sind, haben wir uns zum Frühstücken ans Meer gestellt. Eine schöne Routine, an die ich mich gewöhnen könnte!
Um die Fähre zu umfahren, haben wir anschließend den etwas weiteren Weg zum Nationalpark Thy gewählt. Dort hatten wir auf weniger Trubel gehofft, als uns dann in Agger tatsächlich empfing. Auch in der Nähe von Lodbjerg Fyr, dem berühmten Leuchtturm, waren mehr Menschen unterwegs als erwartet, sodass wir uns etwas abseits einen Weg an den Strand gesucht haben.
Wir sind steile Dünen herabgerutscht und hatten anschließend einen Strand für uns alleine – wunderschön! Aber der Weg, den wir über die Dünen geklettert sind, war nicht für den Rückweg geeignet und die anderthalb Stunden in der prallen Sonne, die wir bis zum nächsten Weg am Strand entlang mussten, werden wir sicher nicht so schnell vergessen.
Dünenwege, so stellt man sich Dänemark vor.Hier ahnt man schon, es geht steil bergab.Runter geht es immer …… aber elegant geht anders!Wenn man nicht mehr raufkommt, ist der Strand seeehr weit …
In dieser Gegend gibt es nicht so viele Campingplätze und es war etwas mühsam, nach einem anstrengenden Tag einen erträglichen Schlafplatz zu finden. Aber wir wollten im Naturpark nicht frei stehen. Wildcampen ist nämlich in Dänemark nicht erlaubt und ich wollte nicht dazu beitragen, dass immer mehr Wildcamper letztendlich zu immer mehr Parkverboten führen. Da übernachte ich lieber auf einem Campingplatz und freue mich, dass es tagsüber auch in den Nationalparks keine Beschränkungen für Wohnmobile gibt.
In Stenbjerg gibt es zwei Campingplätze, es liegt etwas abseits, sodass man eigentlich immer noch einen freien Platz ergattern kann.
Als wir endlich einen gefunden hatten, haben wir uns natürlich auf eine erfrischende Dusche gefreut. Dass das Duschhäuschen zuletzt in den 80er Jahren renoviert wurde, war mir eigentlich egal. Aber dass die Klinke abfiel, als ich die Tür verschlossen habe, fand ich weniger witzig! Und natürlich hatte ich kein Handy zum Duschen mitgenommen. Gerade als ich versucht habe (vorwärts oder rückwärts?) durch das Fenster neben dem Waschbecken zu klettern, kam zum Glück jemand vorbei, der mich befreien konnte …
Am nächsten Tag sind wir zum Bulbjerg gefahren. Der 47 Meter hohe Felsen, auch Jütlands Schulter genannt, ist vor allem als Vogelfelsen bekannt. Die Wanderung auf den Felsen haben wir uns gespart, uns steckte noch die gesterige Tour in den Knochen. Die vielen Möwen sind beeindruckend, bis zu 500 Paare der Dreizehenmöwe brüten hier.
Der Bjulberg ist ein imposanter Kreidefelsen und Dänemarks einziger Vogelfelsen.
Für die Gegend oberhalb des Limfjord, die Jammerbucht, hatten wir einen Campingplatz herausgesucht, den ich absolut empfehlen kann. Auf dem Svinklov Camping stehen die Camper in den Dünen und man kann zu Fuß an den Strand gehen. Der Preis ist etwas hoch, aber die Lage ist wunderschön.
Hier sind wir ein paar Tage länger geblieben.In den Dünen stehen die Camper nicht zu eng beeinander.Vom Campingplatz geht es direkt über die Dünen ans Meer.Ein Hundeparadies mit täglichem Freilauf!
Ein paar Tage ist er schon her, unser Roadtrip nach Dänemark, und warum er der vorerst letzte Roadtrip ist, das werde ich euch im Laufe der nächsten Beiträge verraten. Aber zunächst einmal von vorne.
Begonnen haben wir unsere Rundreise mit der südlichsten Insel im Westen Dänemarks auf Rømø. Der breite Sandstrand, der sich an zwei Stellen mit dem Auto oder Wohnmobil befahren lässt, ist ja quasi Kult, sodass wir dort auch unbedingt Station machen mussten. Da es etwas kühler war, war gar nicht so viel los und man konnte wirklich fast ungestört über die herrliche Weite blicken.
Das Wohnmobil als Windschutz, das Meer im Rücken – so würde ich gern öfter Mittagessen!
Weil uns der oft gelobte und deshalb auch von uns geplante Stellplatz auf Rømø uns wirklich so gar nicht gefallen hat, dort stehen Hunderte von Wohnmobilen auf Schotterplätzen in der Runde geparkt, sind wir weiter bis Ribe gefahren. Ribe ist eine niedliche Kleinstadt mit großer Geschichte.
Die älteste Stadt Dänemarks war einmal ein bedeutender Nordseehafen und der erste Bischofssitz Dänemarks. Die Altstadt Ribes habe ich erst vor ein paar Tagen im Fernsehen wiedergesehen – im Krima „Rauhnächte“ in der ARD.
Die Altstadt ist sehr gut erhalten und absolut sehenswert.Viele Besucher sind am Wochenende in Ribe unterwegs – und die „Sitz-bleib-Übung“ für Paul war recht schwer.Ribe liegt fünf Kilometer weit im Landesinnern, weshalb die Waren früher mit kleinen Schiffen in den Hafen transportiert wurden.
In Ribe gibt es einen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz, der natürlich hoffnungslos überlaufen war. Leider ist Wildcampen in Dänemark nämlich nicht erlaubt, was die Suche nach Schlafplätzen natürlich etwas komplizierter gemacht hat als letztes Jahr in Schweden.
Heute habe ich die Fotos von unserem Shooting mit Anna Brockjan letzten Sonntag bekommen. Anna begleitet Canela und mich schon seit Jahren, die ersten Fotos hat sie von der 3-jährigen Canela gemacht und nun die ersten von Canelas Sohn Dakota.
News: Dokota ist im Herbst zu seiner tollen neuen Besitzerin gezogen. Ich wünsche ihr viel Freude an dem wunderbaren Hengstfohlen und bin sehr froh, dass Dakota so nette neue Menschen gefunden hat!
Alle Fotos: Anna Brockjan
Familienausflug – fehlen nur noch die Hunde!Dakota ist so hübsch wie seine Mama Canela!Nebenan ratterte der Heuwender … und Dakota war trotzdem so lieb!