Ausflugstipp: Schnell rüber nach Frankreich – Mit dem Wohnmobil in die Vogesen zum Wandern

Für die Herbstferien hatte ich uns ein Ausflugsziel ausgesucht, bei dem sich nette Städte mit schönen Wanderzielen kombinieren lassen: Die Vogesen.

Wir sind unsere Rundtour in Freiburg gestartet, der netten Studentenstadt am Rande des Schwarzwaldes. Nach einer Tour durch die idyllische Altstadt an der Dreisam haben wir uns einen Stellplatz außerhalb der City gesucht, um am nächsten Morgen früh Richtung Vogesen aufbrechen zu können.

Typisch Freiburg: wunderbares Sonnenwetter an der bekannten Schwabentorbrücke.
Fast täglich findet der Freiburger Münstermarkt statt, der auch von Touristen gut besucht wird.
Überall in der Altstadt fließen die kleinen Bäche, die früher die Handwerksbetriebe mit Wasser versorgt haben. Die Hunde fanden es toll: Paul ist quasi die gesamte Zeit im Wasser gelaufen!

Über die Vogesen-Kammstraße Route des Cretes sind wir auf den Parkplatz am Col de la Schlucht gefahren. Direkt am Parkplatz gibt es einen unbewirtschafteten Stellplatz auf 1139 Metern Höhe von dem aus man wunderbare Touren machen kann. Wir sind zunächst auf den von Hochweiden bedeckten Hohneck gewandert und gegen Abend noch zum Le Spitzenfels hoch.

Mit dem Collie auf über 1000 Metern Höhe.
Was für eine Aussicht über den Wolken …
Was für Wälder! Man hätte sich nicht gewundert, wenn in der Ferne ein Luchs oder ein Wolf vorbeigeschlendert wären.
Tolle Felsformationen kurz über dem Stellplatz.
Geschafft: Blick vom Le Spitzenfels auf 1190 Metern ins Tal.

Am zweiten Tag in den Vogesen sind wir an den Lac Blanc gefahren. Der See ist der größte Karssee an der Ostseite der Vogesen. Er wird von einem sagenumwobenen Felsen überragt, dem Kletterfelsen Chateau Hans.

An dem Weg hoch zum Kletterfelsen bin ich dann gescheitert – zu steil und zu viele große Felsbrocken. Ich bin umgedreht und habe es mir am See gemütlich gemacht. So reichte meine Energie dann auch aus, um nachmittags eine schöne Runde durch die Altstadt von Colmar zu drehen.

Dort gibt es übrigens – sehr wohnmobilfreundlich – extra Parkplätze an einer Hauptstraße für Wohnmobile. Die liegen wirklich ideal zum Besuch der City und sind noch dazu gut bewacht: Sie sind direkt an der Polizeistation.

Herbst am Lac Blanc.
Sieht irgendwie noch ganz harmlos aus … wurde aber extrem ungemütlich.
Colmar ist wunderschön!
Überall süße Fachwerkhäuser.

Das einzige, was mich in Colmar geärgert hat, war die Tatsache, dass es 2021 immer noch viele Lokale ohne ein anständiges vegetarisches Gericht auf der Karte gibt. Selbst den typischen Flammkuchen servieren sie nur mit Fleisch und auch in den Supermärkten war die Auswahl an bio, vegetarischen oder veganen Lebensmitteln deutlich schlechter als bei uns.

Schade! Ich fahre nämlich meist ohne große Vorräte los und versorge mich lieber frisch vor Ort. Aber in Frankreich muss man wohl doch ein paar Grundnahrungsmittel im Mobil haben.

Das Übernachten war dafür umso umkomplizierter. Es gibt viele Mobilplätze, die oft sogar kostenlos sind. In der Nähe von Colmar standen wir in einem kleinen Vorort, zwar auch ohne Versorgung, aber wieder ohne Bezahlung.

Am nächsten Tag sind wir zum Tempel auf dem Berg Donon in der Nähe von Schirmeck gewandert. Es sollte ein weniger anstrengender Weg werden, wir hatten uns eine Route ausgesucht auf der stand, dass sie auch für Kinderwagen geeignet sei.

Bis hierhin ging es steil bergauf und ich dachte, dass Schlimmste sei geschafft.
Große Felsbrocken auf allen Wegen, also mit einem Kinderwagen würde ich das nicht gehen wollen …
Gallorömische Fundstücke unterhalb der Tempelanlage.
Der Tempel wurde 1869 als Museum errichtet. Vom Felsplateau vor dem Tempel lässt es sich bis zu den Alpen blicken.
Geschafft! Der Paul brauchte erstmal einen großen Sprung ins Wasserbecken als wir wieder im Tal waren.
Am Fuße des Col du Donon konnten wir auf einem herrlichen Waldparkplatz übernachten. Beim Spaziergang in der Dämmerung habe ich wahrscheinlich Wolfsspuren gesehen.

Nachdem die Wanderung zum Donon doch recht anstrengend war, wollten wir am letzten Vogesentag nur eine kurze Tour machen und haben uns die Nideckschlucht mit der Ruine des Chateau Nideck ausgesucht.

Über solche Wege kann man sich wirklich freuen.
Vom Chateau ist nicht mehr viel übrig.
Der Collie hat sich wieder über ein Bächlein gefreut.
Und leider war der Wasserfall nach dem trockenen Sommer auch eher ein Bächlein.

Mehr Wasser gab es dann natürlich auf dem Reise-Highlight Straßburg! Da Freistehen in Straßburg nicht unbedingt empfohlen wird, haben wir uns auf dem städtischen Campingplatz eingemietet. Der ist echt eine Empfehlung wert! Gute Lage, prima Sanitäranlagen und schöne, große mit Büschen abgetrennte Plätze. So ließ sich auch der Platzregen Nachts gut überstehen.

Ausreichend Platz auch auf dem Campingplatz.
Die Hauptstadt Europas und des Elsass ist einfach wunderschön.
Straßburg ist auch Unesco Weltkulturerbe.
Das Wahrzeichen der Stadt, das Straßburger Münster.
Die Bauzeit der Kathedrale reichte von 1176 bis 1439.
Die mittelalterliche Altstadt liegt auf der Grand-Ille.

Mein Wohnmobil: Der Adria Kastenwagen

Ich bin jetzt schon öfter gefragt worden, womit ich eigentlich unterwegs bin, deshalb wollte ich euch hier mal mein Wohnmobil vorstellen. Ich fahre einen Adria Twin mit 5,40 Meter Länge auf Fiat Basis.

Jede Frau braucht ein kleines Schwarzes …

Ich wollte ein möglichst kompaktes Mobil, mit dem man auch in Innenstädte fahren und problemlos parken kann. Da der Wendekreis des 5,40-Meter-Fiats deutlich kleiner ist als der der 6 Meter Variante ist auch das Wenden und Parken wirklich deutlich einfacher.

Ein Vorteil ist auch, dass wir nur 3,3 Tonnen zuläsiges Gesamtgewicht haben. In manchen Städten ist das Parken nämlich nur für Fahrzeuge erlaubt, die weniger als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht haben.

Wir haben übrigens kein Problem mit dem Gesamtgewicht, da wir uns angewöhnt haben nur mit etwa 30-40 Litern Wasser loszufahren, wir zum Kochen nur eine Gasflasche an Board haben und keine schwere Sportausrüstung benötigen. Ansonsten müssten wir auf 3,5 Tonnen auflasten.

Da ich gerne autark stehe, haben wir die 100 Watt Solaranlage noch mit einer 120 Watt Solartasche aufgerüstet. Die Solartasche hat zudem den Vorteil, dass die Ausbeute im Winter besser ist, wenn ich die Solarfläche schräg aufstellen kann. Die Dachanlage bringt tatsächlich im Winter nicht viel.

Leider ist der Verbrauch des Kompressorkühlschranks recht hoch, weshalb wir da immer noch an unsere „Freisteh-Grenzen“ stoßen. Wir arbeiten dran …

Das Mobil haben wir hundetauglich ausgestattet, indem wir ein Tür unter das Bett gebaut haben. Die Hunde haben hier ihren eigenen Platz, den Stauraum brauchen wir tatsächlich nicht. Mit einer eigenen gepolsterten Matte haben sie es dort auch bequem und nutzen den Liegeplatz gern auch bei offener Tür.

Während der Fahrt sind die Hunde hinter Gitter. Aber keine Angst, es ist größer als es aussieht. Beide können bequem nebeneinander liegen.

Die Sitzbank der Halbdinette ist uns zu unbequem, wir haben sie ausgebaut und nutzen den Platz Stauraum, hier hängen unsere Jacken. Eine Decke und ein Kissen sorgen dafür, dass man sich trotzdem mal kurz auf die Ecke hocken kann, aber eigentlich reichen uns die beiden vorderen Sitzplätze aus.

Ohne die sperrige Sitzbank bequemer – die Halbdinette. Im vorderen Fach lassen sich Schuhe aufbewahren.

Die nette Idee der Vorbesitzer, das Mobil mit Teppichen auszulegen, haben wir in der kalten Jahreszeit übernommen, außerdem schützt ein Vorhang vor der unerwünschten Frischluftzufuhr durch die Hecktür. Die Vorhänge gehen anders als die als Zubehör zu kaufenden Vorhänge auch bis auf den Boden runter, denn auch die Hunde wollen bei Minusgraden ungern an einer zugigen Tür liegen.

Schlafzimmervorhänge für den Winter.
Sieht doch ganz wohnlich aus?

Der Winter ist eine gute Jahreszeit, um das ein oder andere noch zu optimieren. Ich freue mich über Tipps und Anregungen!

Produkttest Reflex-Schabracke von Krämer, Teil 2

Ich hatte ja angekündigt, die Reflex-Schabracke von Krämer weiter zu testen. Nun komme ich leider gerade gar nicht selbst aufs Pferd, ich habe mir nämlich den Meniskus eingeklemmt und dementsprechende Knieschmerzen. Aber die liebe Marei kümmert sich um Canela und hat mir jetzt ein Foto geschickt.

Die Streifen reflektieren sehr deutlich.

Da mich die Schabracke bisher auch im Alltag überzeugt hat, es gab entgegen meiner Befürchtungen keine Scheuerstellen im empfindlichen Winterfell, gebe ich eine klare Kaufempfehlung für die Steeds Reflex-Schabracke Safety First ab.

Sobald ich wieder fitter bin, werde ich auch den Croozer Hundeanhänger weiter testen – jetzt ist nämlich das Wetter, bei dem sowohl das Regencover als die Beleuchtung benötigt. Ich werde berichten, sobald es geht!