Ich freue mich nun auch die TAZ zu meinen Kunden zu zählen. Ich werde für die TAZ aus der Region Osnabrück berichten.

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Ich freue mich nun auch die TAZ zu meinen Kunden zu zählen. Ich werde für die TAZ aus der Region Osnabrück berichten.
Der Winter ist ja die Zeit, in der man auch Indoor-Spielideen für den Hund sucht. So habe ich neben dem Objektsuchen noch nach anderen Ideen für den fast einjährigen Collie Paul gesucht und mir deshalb das Buch „Spiele & Action für ausgeglichene Hütehunde“ von Marion Albers bestellt.
Die Autorin betont zunächst ganz zurecht, dass Hütehunde (wie andere Rassen natürlich auch) die richtige Mischung aus Konzentration, Körpereinsatz, Ruhe und Action brauchen. Unter der Überschrift „Der überbeschäftigte Hund“ warnt sie ganz richtig davor, den Hund mit zu viel Action an der passenden Entspannung regelrecht zu hindern.
Ob man den Test, welcher Spieltyp der eigene Hund ist denn wirklich braucht, mag jeder für sich entscheiden. Manchen macht so eine Einordnung Spaß, ich denke eher, dass die passenden Spiele von der Mensch-Hund-Kombination abhängen – schließlich muss der Hundehalter auch mit Begeisterung bei der Sache sein. Ich kenne beispielsweise Menschen, deren Hund hätte Spaß an der Personensuche und auch das Talent dafür, aber sie selbst haben nun mal keine Lust auf das zeitintensive Training. Leider wiederholen sich die beim Test vorgeschlagenen Spielideen mit denen in der Umschlagklappe. Hier hätte ich ein paar andere Vorschläge schön gefunden, zumal es im weiteren Text durchaus tolle Ideen gibt.
Richtig gut gefällt mir das Buch dort, wo es konkrete Spielvorschläge macht: Ob Aufgaben-Gassi oder Kommando-Spiele mit Spielzeugen, die Ideen sind praxisnah beschrieben und enthalten auch wichtige Infos zum richtigen Training. Hier gibt es dann auch das, was ich eigentlich gesucht hatte: Ideen für Zuhause. Mein Paul wird also demnächst zur Haushaltshilfe: Wäsche in die Maschine bringen oder Socken ausziehen, manches von diesen Ideen kann er sicher auch später als Therapiehund einmal brauchen. Vom Öffnen der Schubladen werde ich allerdings absehen. Er ist nicht sonderlich verfressen, aber ich weiß jetzt schon, dass meine kleine Hündin Easy sich das abgucken und morgen meine Küchenschränke ausräumen würde …
Richtig gut gefallen hat mir der Spielvorschlag mit Buchstaben und Gerüchen, aber um mehr über diesen Trick zu erfahren, könnt ihr euch ja das Buch kaufen. Wer Ideen für drinnen und draußen sucht und mehr über geeignete Hundesportarten erfahren möchte, ist auf jeden Fall mit diesem Buch richtig beraten.
Auf dem ein oder anderen Wanderbild ist er schon aufgetaucht, der Neue: Seit April 2020 lebt Paul bei mir, ein amerikanischer Collierüde. Eigentlich sollte mein nächster Hund ja eine Hündin sein, am liebsten in blue-merle. Allzu groß dürfte sie auch nicht werden, auch ein Sheltie wäre in Frage gekommen … Verguckt habe ich mich dann in Paul – und natürlich ist er der beste Hund, den ich hätte kriegen können! Inzwischen ist er noch nicht mal ein Jahr alt, aber schon 67 Zentimeter groß, soweit zum Thema kleiner Hund. Und weil man von seinem Junghund natürlich tausende Fotos macht, wird dieser Blogbeitrag zum Fotoalbum und ihr könnt selber sehen, wie er gewachsen ist.
Kennt ihr Zielobjektsuche? Das ist eine Art der Suche, die man mit seinem Hund sehr gut zu Hause üben kann und die durch die ruhige Arbeit prima zur Auslastung geeignet ist – ohne den Hund zu sehr hochzufahren. Also ideal für junge alberne Hütehunde …
Ich hatte angefangen die Objektsuche in einer Hundeschule zu trainieren. Der Paul hat dort gelernt ein Objekt, in diesem Fall eine Holzwäscheklammer anzuzeigen. Konkret heißt das, dass er die Klammer sucht, dafür mit einem Klick belohnt wird (Verstärkerklick) und dann einen Moment später am Objekt seine Belohnung bekommt. Dadurch lernt er, sich ruhig vor das Suchobjekt zu legen und die Belohnung abzuwarten. Das hat er bisher gut verstanden, aber leider kamen wir ohne Hundeschule jetzt nicht mehr weiter.
Damit ich auch während des Lockdowns weiter mit ihm arbeiten kann, habe ich mir das Buch von Thomas und Ina Baumann zum Thema bestellt. Das ist übrigens leider nicht mehr beim Kosmos Verlag lieferbar, sodass ich es nur über amazon bestellen konnte.
Was mir an dem Buch gefällt sind die tollen Fotos, auf denen man den Ablauf der Suche gut erkennen kann. Inhaltlich finde ich den Einstieg sehr langatmig, was vielleicht daran liegen kann, dass wir diesen ja bereits mit dem Hund erarbeitet hatten. Die ersten Übungen zum Klicker gibt es auf Seite 29, aber den Einstieg in die Zielobjektsuche und das Anklickern gibt es erst ab Seite 47. Bis dahin muss man sich schon durch eine ganze Menge Theorie hindurcharbeiten. Dann gibt es aber eine Menge hilfreicher Tipps und wirklich gute Anleitungen. Richtig gut gefallen haben mir die Ideen zur ZOS in der Stadt, auch wenn ich noch nicht weiß, wie viele Übungsjahre wir wohl brauchen bis der Paul in einem Zoogeschäft zwischen Futtersäcken und anderen spannenden Gerüchen suchen kann!
Ich freue mich, dass ich immer mehr Rückmeldungen von Menschen bekomme, die meinen Blog verfolgen. Unter euch sind viele liebe alte Bekannte, die mich noch aus meiner Zeit in Baden-Württemberg und als aktive Distanzreiterin kennen und die mich nach meinen Pferden fragen …
Mein sicher erfolgreichstes und bekanntestes Pferd war der Tee. El Santee, geboren 1995, Vollblutaraber von Rinaldo (v. Ibn Galal 5), aus der Siyaka (v. El Mokari, ein El Shaklan Sohn). Der Tee zog als Vierjähriger bei mir ein und als ich mich in seinen Equidenpass als Besitzerin eintragen lassen wollte, sprach mich jemand aus dem Zuchtverband an, ob das Pferd so gut sei, wie das Papier. Oh ja, das war er!
Als Vierjähriger noch ziemlich reaktiv, übersensibel und nicht einfach zu reiten – eine falsche Bewegung im Sattel und er begann zu bocken … – wurde er im Laufe seines Lebens immer zuverlässiger. Und vielseitig war er, was haben wir nicht alles zusammen gemacht: A-Dressuren, Springstunden, unzählige Reiterrallyes, Urlaube am Wattenmeer, Wanderritte und natürlich Distanzritte. Letzteres war seine Passion: Bis 120 km in der Wertung war er bis zu seinem schicksalshaften Ritt in Nörten-Hardenberg, wo er sich auf einem Begleitritt der Deutschen Meisterschaft eine Vergiftung mit Phospohor und Arsen zuzog, immer in der Wertung.
Auch im Alter noch ein Charakterpferd, mein damaliges Nachwuchspferd, den kleinen Camargue Callison hat er nie akzeptiert, war der Tee bis kurz vor seinem Tod noch reitbar. Im Dezember 2018 musste ich ihn dann mit einer Dünndarmkolik erlösen lassen, ein schwerer Verlust. Er fehlt mir noch immer!
In der IVZ ist ein Bericht von mir über Hundeschulen im Lockdown erschienen:
https://www2.ivz-aktuell.de/articles/46164/fast-wie-unterlassene-hilfeleistung
Sonntag nachmittag im Januar, eine gute Gelegenheit das Bücherregal durchzuschauen … Im Pferdebuchregal habe ich ein Buch entdeckt, das ich euch gerne vorstellen möchte: Kathrin Roida „Gymnastizieren an der Hand“.
Ich habe Kathrin während meiner Tätigkeit für das Magazin Piaffe schon mehrmals getroffen und mit ihr auch schon Einheiten zum Thema Bodenarbeit und Arbeit an der Hand für das Heft erarbeitet. Ihre feine Art mit den Pferden zu arbeiten, schätze ich sehr.
In ihrem Buch werden zunächst die Grundlagen der Bodenarbeit erklärt. Sehr gut finde ich, dass auch gymnastizierende Übungen, Longieren vorwärts-abwärts (am Kappzaum, nicht an der Trense!) und Abkau- und Biegeübungen vorgestellt und erklärt werden. Gerade diese Übungen finde ich aus Sicht der Physiotherpeutin sehr sinnvoll – für alle Pferde, unabhängig von ihrem Ausbildungsstand.
Bei den dann folgenden versammelnden Seitengängen empfehle ich persönlich, sich von einem guten Trainer helfen zu lassen. So gut die Erklärungen auch sind, auch als Ergänzung zu gutem Unterricht, einen zweiten Blick auf das Pferd finde ich hier immer wichtig.
Im hinteren Teil ist das Buch sicher eher für die erfahrenen Handarbeiter unter uns gedacht. Galopp an der Hand, Piaffe und Passage sind schon eher was für Fortgeschrittene – aber man darf ja Ziele haben!
Silvesternachrufe zu erstellen ist 2020 wohl besonders schwierig. Nicht, weil es an Themen mangelt, sondern weil 2020 einfach ein besonderes Jahr war – für jeden von uns. Das alles beherrschende Thema ist und war Corona.
Es ist gerade eine komische Zeit, in der man sich manchmal fühlt, wie in einem schlechten Katastrophenfilm. Die Pandemie bestimmt unser aller Leben – mit unterschiedlichen Emotionen und Auswirkungen.
Nur zu gut kann ich mich an meine eigenen Worte aus dem Januar erinnern: „Das ist nicht gefährlicher als eine Grippe, macht euch keine Sorgen!“, so sprach ich zu einer Gruppe von Grundschülern, die ich zu der Zeit nachmittags betreute. Eigentlich stehe ich noch immer zu diesen Worten, ich möchte nicht, dass Grundschüler sich Sorgen machen müssen wegen der Corona-Pandemie.
Und dennoch muss ich immer wieder daran denken, dass dieser Satz nicht wahr war. Die Schülerinnen und Schüler hatten allen Grund sich Sorgen zu machen. Ihr ganzes Leben hat sich verändert, sie haben fast alle eine Zeit ohne Schule erlebt, sehen ihre Freunde in der Schule jetzt nur mit Maske und müssen Abstand halten zu Kindern aus anderen Jahrgängen. Ob sie zu Hause belastende Situationen erleben, kann ich teilweise nur erahnen. Manche zumindest leben mit vielen Personen in zu kleinen Wohnungen, andere wiederum haben Eltern, die selbständig sind. Ich weiß, dass die Kinder von den finanziellen Sorgen der Eltern leider oft mehr mitbekommen als gut für sie ist. Und es sind nicht nur die Kinder, die unter den veränderten Umständen leiden.
Für mich selbst waren die Einschränkungen im Frühjahrs Lockdown eigentlich ganz erträglich. Ich gehe gern Essen und mag (Punk-)Konzerte, aber ein paar Wochen geht es schon auch mal ohne … Mein Hobby Reiten konnte ich relativ uneingeschränkt weiter betreiben, da die Tierversorgung durch das Tierschutzgesetz weiter gewährleistet wurde. Ich hatte sogar mehr Zeit dazu, denn als Risikopatientin war ich irgendwann nur noch eingeschränkt als Pädagogin in Einrichtungen tätig. Eigentlich eine ganz komfortable Situation.
Noch vor dem Frühjahrs-Lockdown hatte ich meinen zukünftigen Hund Paul kennengelernt, für den ich in diesem Jahr dann glücklicherweise ausreichend Zeit hatte. Ein positiver Nebeneffekt. Außerdem konnte man sich ja draußen zum Spazierengehen treffen, ich hatte also weiterhin die Möglichkeit meine Sozialkontakte zu pflegen.
Als belastend habe ich die Sorge um die Eltern und andere ältere Verwandte empfunden. Ich darf meinen Onkel, der in einem Altersheim lebt, nicht mehr besuchen und eine ältere Tante hat Angst mich zu treffen – auch draußen. Zudem erlebe ich, wie wohl jeder andere auch, in meinem privaten Umfeld Menschen, die psychisch vorbelastet sind und denen die Einsamkeit zu schaffen macht und die unter verstärkten Ängsten leiden.
Zu diesem Jahr gehören auch die unterschiedlichen Wahrnehmung der Coronapolitik und der Proteste dagegen. Doch anders als bei anderen Protestbewegungen wie beispielsweise der Anti-Atomkraftbewegung oder „Friday for future“ beobachte ich bei den Protesten gegen die Coronapolitik eine Ausgrenzung von und auch sehr stark durch die Protestierenden, die zu einer massiven gesellschaftliche Spaltung führt. Wir spalten eine Gesellschaft, die eigentlich mit vereinten Kräften gegen den Auswirkungen der Pandemie (und gegen Rechts!) zusammenstehen müsste.
Für 2020 wünsche ich mir natürlich ein Ende der Coronapandemie und mehr Offenheit und Solidarität. Und Gesundheit! Für alle, die mir und euch am Herzen liegen!