Dangast ist vielleicht nicht der absolut unbekannte Ausflugstipp, aber da es trotzdem immer schön dort ist, hier ein paar Eindrücke aus meinem letzten Kurzurlaub.
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Dangast ist vielleicht nicht der absolut unbekannte Ausflugstipp, aber da es trotzdem immer schön dort ist, hier ein paar Eindrücke aus meinem letzten Kurzurlaub.
Nach langer Abstinenz gibt es nun endlich mal wieder einen Blog-Beitrag. In der Zwischenzeit war ich leider vor allem mit meiner Erkrankung beschäftigt und dementsprechend natürlich nicht unterwegs. Wir besitzen deshalb zur Zeit weder ein Wohnmobil noch einen Wohnwagen, wobei uns beides schon sehr fehlt. Dennoch waren wir über Ostern verreist und hatten eine schöne Zeit an der Nordsee.
Unsere Reise ging an die Nordsee nach St. Peter-Ording, wo wir uns eine kleine Ferienwohnung gemietet hatten. Die Wohnung lag nicht allzu weit vom Strand weg, sodass ich keine weiten Wege laufen musste. Ein paar Orte an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins kannte ich schon, aber ich wollte gerne ein paar Tipps, welche Ausflüge sich lohnen würden, sodass ich mir den Reiseführer vom Michael Müller Verlag besorgt habe.
Dieter Katz: Reiseführer: Nordseeküste Schleswig-Holstein. Michael Müller Verlag, 2. Auflage 2022, ISBN 978-3-96685-092-6 (Foto: Michael Müller Verlag)
Gleich beim ersten Durchblättern sind mir ein paar Ausflugstipps aufgefallen, die mir sehr reizvoll erschienen und die wir ausprobiert haben. So ist Friedrichstadt, genannt „Klein-Amsterdam“, geprägt von niederländischer Barockrenaissance und natürlich Grachten. Herzog Friedrich III. gewährte Anfang des 17. Jahrhunderts religiös verfolgten Niederländern Glaubensfreiheit und ließ die kleine Stadt nach niederländischem Vorbild errichten.
Übrigens ist Friedrichstadt so klein, dass man es wirklich problemlos durchstreifen kann, auch wenn man keine weiten Wege laufen kann …
Bei anderen Ausflugstipps hätte ich mir dazu tatsächlich noch etwas genauere Hinweise gewünscht. Bei der Beschreibung zum Westerhever Strand steht zwar, dass der Fußweg durchs Watt zur Sandbank etwas weiter ist, aber nicht, dass es ohne diesen Fußweg quasi gar keinen Strand gibt. Auch der Leuchtturm war für mich zu weit weg, aber dies war im Reiseführer bereits sehr gut beschrieben und immerhin ist der Leuchtturm auch von weitem ein toller Anblick.
Super finde ich, dass in dem Buch von Dieter Katz wirklich genau recherchierte Tipps beispielsweise für Restaurants oder spezielle Einkaufsläden sind. Da wir nicht mehr problemlos Essengehen können, kaufen wir gerne frisch vor Ort ein und kochen selbst. Im Husumer Hafen haben wir mit Hilfe des Reiseführers einen hervorragenden Fischladen gefunden.
Schöner wäre es allerdings, wenn die Hinweise zum Thema Essen und Trinken nicht immer mit denen zum Übernachten vermischt wären. In den meisten Fällen hat man ja vor Ort bereits eine Unterkunft oder ist auf der Durchreise, die Hoteltipps im Band erschweren dann die rasche Orientierung.
Alles in allem hat mir der Reiseführer ausgesprochen gut gefallen, wir werden sicher in den nächsten Jahren auch noch andere Orte in der Region besuchen. St. Peter-Ording ist zudem für Hundebesitzer wirklich empfehlenswert. Dadurch, dass man bis auf den Strand fahren konnte, hatten wir kurze Wege und die Hunde dennoch viel Spaß! Der beliebte Hauptstrand ist zwar nur etwas für Menschen, die gut zu Fuß sind, da man ihn nur über eine 1 km lange Holzbrücke erreichen kann. Ich kann aber stattdessen besonders den nördlichsten Strand empfehlen, der auf der Karte im Buch leider kaum zu sehen ist. Dort gibt es einen großen Hundeauslauf in Parkplatznähe und zumindest in der Nebensaison ist er nicht überlaufen.
Und wenn es doch mal zu anstrengend wird, gibt es in SPO ausreichend Strandkörbe für eine gemütliche Pause. Wir kommen sicher wieder!
Da ich immer wieder gefragt werde, wie ich unsere Reisen plane, habe ich mal ein paar Reiseführer rausgesucht, die mir gut gefallen haben. Prinzipiell besorge ich mir vor einer Urlaubsreise ein paar Bücher über die Region, die wir bereisen wollen – ich bin einfach eine „Print-Frau“ und habe wahnsinnig gerne echte Bücher in der Hand. Dann lese ich mich rein und überlege, wo ich hin will. Für die Übernachtungsplanung nehme ich dann das Internet zu Hilfe, ich nutze die üblichen Handy-Apps, um geeignete Stell- bzw. Campingplätze zu finden und lese auch die Google-Bewertung zu den Plätzen. Infos zu den einzelnen Orten und Sehenswürdigkeiten hole ich mir dann wiederum aus Büchern. Ich liebe es auch, mir Reiseführer zu kaufen und zu überlegen, wo ich irgendwann mal hin will …
DuMont Reise-Taschenbuch Belgien
Die Dumont Reisetaschenbücher sind wertig aufgemacht und gefallen mir, weil sie zu jeder Region eine Übersicht bieten. Man bekommt Anregungen, was man besichtigen könnte, für welche Sehenswürdigkeit eine weitere Recherche sinnvoll wäre. Die Infos in diesen Bänden sind meist zuverlässig gut recherchiert. Kleinere Orte kommen in dem Belgien-Band gerne etwas zu kurz, auch wenn sie spannenden Ausflugsziele bieten würden.
Michael Müller Verlag: Abenteuer Amsterdam
In Amsterdam war ich natürlich immer mal wieder, aber ehrlich gesagt bin ich dabei meist nur durch die üblichen Tourigassen geschlendert. Deshalb fand ich es spannend, mal ein paar andere, neue Vorschläge für Entdeckungstouren zu bekommen. In diesem Amsterdam-Band findet man dafür wirklich tolle Ideen, die wir gerne demnächst mal umsetzen werden. Es gibt Infos zu Ecken, in die wir ohne den Reiseführer wahrscheinlich nie gekommen wären – ich bin gespannt, wie es uns dort gefallen wird und werden berichten. Dass der Band gut bebildert ist, ist zudem wirklich lobenswert, Reiseführer ohne Bilder machen wenig Lust auf Entdeckungstour zu gehen.
Michael Müller Verlag: Amsterdam
Dieses Buch gehört für mich zu den Klassikern. Die Michael Müller Individuell reisen-Bände begleiten mich schon seit Jahren. Die übersichtlichen Pläne zum Herausnehmen und die kleinen Innenstadtpläne im Innenteil für die Orientierung vor Ort – die Bände informieren wirklich gut und sind sehr übersichtlich gestaltet. Allerdings nutze ich die vorgeschlagenen Touren wirklich nie. Sie geben gute Hinweise, was man sich ansehen könnte, aber ich nehme sie als Vorschläge, aus denen ich mir eigene Touren gestalte. Dabei lasse ich mich am liebsten treiben und gehe dort lang, wo es am interessantesten aussieht.
Zu einer Dänermark-Rundreise gehört natürlich Skagen. In der nördlichsten Stadt Dänemarks treffen Nord- und Ostsee, Skagerak und Kattegat zusammen – demensprechend gut besucht ist dieser Ort. Skagen ist bekannt für sein besonders schönes Licht, von dem sich zahlreiche Maler bereits im vorletzten Jahrhundert inspirieren ließen. So richtig idyllisch ist es in dem beliebten Ort natürlich nicht mehr, weshalb wir ihn nach dem Besuch der Landspitze wieder verlassen haben.
Man muss wohl einmal dort gewesen sein, um mit beiden Füßen in unterschiedlichen Meeren zu stehen.
Da uns der Stellplatz in Skagen nicht gefallen hat, einen trubeligeren Parkplatz kann ich mir kaum vorstellen, sind wir weitergefahren.
15 Kilometer von Skagen entfernt kann man in der Wüste wandern gehen – so fühlt es sich nämlich an, wenn man auf der höchsten Wanderdüne Nordeuropas steht, der Råbjerg Mile. Das Dünengebiet beträgt etwa 100 Hektar, die von der etwa 40 Meter hohen Dünenspitze wirklich beeindruckend sind. Zum Glück ist der Weg zum Parkplatz bis auf den Aussichtspunkt nicht weit und man muss auch nicht durch den tiefen Sand stapfen.
Unsere nächste Station auf dem Weg an die Ostküste war Aalborg, die Stadt, die wiederum an der Nord-Ostseite des Limfjord liegt. Aalborg ist ein nettes Städtchen, indem wir wieder am Hafen einen guten Übernachtungsplatz hatten. Viele Yachthäfen in Dänemark bieten auch Wohnmobilplätze an, deren Lage oft ideal für Stadtbummel ist und deren Ausstattung meist hervorragend ist – noch dazu für einen vergleichsweise geringen Preis.
Unweit des Hafens gibt es ein ganz besonderes Stadtviertel: in Fjordbyen leben seit den 1950ern/60ern freiheitsliebende Menschen, die sich ihre ganz eigenen Häuschen gebaut haben. Aus einem Sammelsurium ist eine Art kleines Christiana entstanden, bunt, vielfältig und äußerst sympatisch.
Nachdem wir genug Stadt gesehen hatten, haben wir uns ins nächste Naturschutzgebiet aufgemacht. Der Nationalpark Mols Bjerge ist in der Eiszeit entstanden und besteht aus Wäldern, Küstenlandschaften und Bergen. Sehenswert ist die Schlossruine Kalø.
Dort kann man übrigens nicht übernachten, die Angabe in manchen Camping-Apps ist falsch.
Da das Wetter nur mäßig war, haben wir uns für die nächste Station wieder eine Stadt ausgesucht. Aarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und hat einen äußerst hässlichen und engen Wohnmobilstellplatz. Zudem ist der Stellplatz für Hundebesitzer nicht zu empfehlen, die Auslaufmöglichkeiten sind doch sehr begrenzt. Aber ich will nicht meckern, wir haben mit viel Glück den letzten freien Platz erwischt und konnten nah am Zentrum übernachten.
Ideal für das regnerische Wetter war hingegen das Freilichtmuseum Den Gamle By. In der „alten Stadt“ gibt es wunderschöne alte Fachwerkhäuser zu bestaunen, in alten Handwerkerhäusern werden die Handwerker beim Arbeiten nachgestellt, Hinterhöfe und Läden sind teilweise geöffnet. Die Rundreise beginnt vor 1900, zeigt eine „neue Zeit“ aus den 1920ern und in den 1970er konnte ich Teile meiner eigenen Kindheit bestaunen.
Nach dem Städtetrip sind wir weiter auf die Insel Fyn. Hier haben wir lange gesucht, bis wir einen Stellplatz gefunden haben. Leider ist es in der Sommerzeit so, dass viele Stellplätze überfüllt sind und man gezwungen ist, immer weiter zu fahren. So stelle ich mir Roadtrips und Freiheit eigentlich nicht vor, ist aber dank des Campingbooms inzwischen Realität..
Auf Fünen war es uns zu touristisch und zu voll. Anstatt weiter über die Inseln zu fahren – wir hatten auch überlegt, Station in Kopenhagen zu machen – sind wir wieder aufs Festland Richtung Haderslev. Hier wollten wir eigentlich erstmal nur einkaufen, aber das Örtchen ist niedlich und es gab Platz auf dem Stellplatz (ja, wieder am Jachthafen), sodass wir geblieben sind. Die historische Innenstadt ist sehenswert und war dann letztendich unsere letzte Station auf dem Dänemark-Trip. Da das Wetter schlechter wurde und die Stellplätze überfüllt waren, haben wir uns ein oder zwei Tage eher auf den Rückweg gemacht. Leider irgendwie mit dem Gefühl, zu viel und zu lange suchend herumgefahren zu sein, weil es zu wenig Stellplätze gab. Deshalb haben wir beschlossen, dass dies der letzte Roadtrip mit Kastenwagen war und wir in Zukunft vorbuchen und uns auf Campingplätze stellen werden. Der kleine schwarze ist also ausgezogen und wir sind in Zukunft mit einem „spießigen“ Wohnwagen unterwegs. Doch dazu demnächst mehr …
Bevor ich euch über die weiteren Stationen unserer Dänemark-Rundreise im letzten Jahr berichte, beantworte ich mal eine mehrfach gestellte Rückfrage. Einige von euch wollten wissen, wie ich unsere Touren plane. Als Bücherfrau nutze ich natürlich klassische Reiseführer. Bei der Planung unserer Dänemark-Reise habe ich drei Bücher gewälzt, die ich euch gerne vorstelle.
Das Buch aus dem Michael Müller Verlag ist nach Regionen aufgeteilt und erleichtert einem damit die Suche nach Sehenswürdigkeiten oder schönen Orten in der Gegend, die man besuchen möchte. Zudem ist die Karte übersichtilich gestaltet, sodass ich sie im gesamten Urlaub zur Orientierung genutzt habe. Ich schaue nämlich gerne nach den besten Routen, bevor ich das Navigationssystem oder Google Maps nutze. Über manch einen kleineren Ort würde man sich mehr Informationen wünschen, aber dafür punktet der Reiseführer mit dem integrierten Rad- und Wanderführer. Von den Vorschlägen lasse ich mich gern inspirieren.
Dieser Reiseführer ist ebenfalls nach Regionen gegliedert, zudem gibt er Tipps für Naturerlebnisse, Kinder, Museen, Schlösser und zum Staunen, die allerdings recht subjektiv sind und für uns nicht sonderlich spannend waren. Hilfreicher fand ich die Naturerlebnis-Tipps in den einzelnen Orten oder Regionen. Die üblichen Hotel- und Restaurant-Tipps dieses (und des Michael Müller Reiseführers) haben wir als Camper natürlich nicht genutzt und ich vermute auch, dass die meisten anderen Touristen diese Informationen eher aus dem Netz heraussuchen. Unsere Übernachtungen plane ich übrigens online mit Hilfe diverser Camping-Apps – gern auch mehrere gleichzeitig, aber ich freue mich sehr, wenn Campingplätze in den Reiseführern beschrieben werden.
Ganz anders aufgebaut ist der Dänemark-Band von Baedeker. Anfangs gibt es ein paar Tourenvorschläge, die kann man gegebenenfalls als Anregung für eine Rundreise nehmen, aber im Hauptteil sind die Ort alphabetisch aufgezählt. Für einen Reiseführer ist das ungewöhnlich, aber man gewöhnt sich deran, gezielt Infos für den Ort zu suchen, an den man fahren will. Zur Planung einer Rundreise finde ich das eher unpraktisch, für mehr Infos zu bestimmten Orten ist der Band aber sehr gut geeignet. Die Tipps sind übersichtlich gegliedert und informativ. Als Ergänzung zum Michael Müller Band finde ich den Baedeker Reiseführer ideal.
Jetzt ist doch eine Menge Zeit vergangen, ehe ich dazu komme, meinen Blog über unsere Dänemark-Tour zu vervollständigen und euch von Ribe aus bis in den hohen Norden mitzunehmen.
Unser nächster Halt führte uns in den Marbaek Naturpark. Heide, Strand und ein von der Eiszeit geprägtes Naturschutzgebiet mit einem großen Waldgebiet sind abwechslungsreich und nicht überlaufen. Ganz in der Nähe liegt der kleine Sjelborg Camping, von dem aus man auch in wenigen Minuten zu Fuß bis an den Strand gehen kann.
Der Marbaek Naturpark gehörte definitiv zu den Highlights der Reise und später habe ich mir gewünscht, länger dort geblieben zu sein, weil es so schön ruhig war. Aber ein Nachteil der Roadtripps ist, dass man immer denkt, es kommt noch was schöneres und weiter fährt … Eigentlich hatten wir geplant als nächstes am Ringköbing Fjord zu bleiben, doch dort war es uns definitiv zu voll und zu touristisch. Die allgemeine Begeisterung für Hvive Sande konnte ich ehrlich gesagt nicht teilen. Etwas nördlicher am Nissum Fjord haben wir uns deutlich wohler gefühlt und auch spontan einen netten kleinen Campingplatz gefunden.
Um die Fähre zu umfahren, haben wir anschließend den etwas weiteren Weg zum Nationalpark Thy gewählt. Dort hatten wir auf weniger Trubel gehofft, als uns dann in Agger tatsächlich empfing. Auch in der Nähe von Lodbjerg Fyr, dem berühmten Leuchtturm, waren mehr Menschen unterwegs als erwartet, sodass wir uns etwas abseits den kürzesten Weg an den Strand gesucht haben.
In dieser Gegend gibt es nicht so viele Campingplätze und es war etwas mühsam, nach einem anstrengenden Tag einen erträglichen Schlafplatz zu finden. Aber wir wollten im Naturpark nicht frei stehen. Wildcampen ist nämlich in Dänemark nicht erlaubt und ich wollte nicht dazu beitragen, dass immer mehr Wildcamper letztendlich zu immer mehr Parkverboten führen. Da übernachte ich lieber auf einem Campingplatz und freue mich, dass es tagsüber auch in den Nationalparks keine Beschränkungen für Wohnmobile gibt.
Als wir endlich einen gefunden hatten, haben wir uns natürlich auf eine erfrischende Dusche gefreut. Dass das Duschhäuschen zuletzt in den 80er Jahren renoviert wurde, war mir eigentlich egal. Aber dass die Klinke abfiel, als ich die Tür verschlossen habe, fand ich weniger witzig! Und natürlich hatte ich kein Handy zum Duschen mitgenommen. Gerade als ich versucht habe (vorwärts oder rückwärts?) durch das Fenster neben dem Waschbecken zu klettern, kam zum Glück jemand vorbei, der mich befreien konnte …
Am nächsten Tag sind wir zum Bulbjerg gefahren. Der 47 Meter hohe Felsen, auch Jütlands Schulter genannt, ist vor allem als Vogelfelsen bekannt. Die Wanderung auf den Felsen haben wir uns aber erspart. Die vielen Möwen sind beeindruckend, bis zu 500 Paare der Dreizehenmöwe brüten hier.
Für die Gegend oberhalb des Limfjord, die Jammerbucht, hatten wir einen Campingplatz herausgesucht, den ich absolut empfehlen kann. Auf dem Svinklov Camping stehen die Camper in den Dünen und man kann zu Fuß an den Strand gehen. Der Preis ist etwas hoch, aber die Lage ist wunderschön.
Ein paar Tage ist er schon her, unser Roadtrip nach Dänemark, und warum er der vorerst letzte Roadtrip ist, das werde ich euch im Laufe der nächsten Beiträge verraten. Aber zunächst einmal von vorne.
Begonnen haben wir unsere Rundreise mit der südlichsten Insel im Westen Dänemarks auf Rømø. Der breite Sandstrand, der sich an zwei Stellen mit dem Auto oder Wohnmobil befahren lässt, ist ja quasi Kult, sodass wir dort auch unbedingt Station machen mussten. Da es etwas kühler war, war gar nicht so viel los und man konnte wirklich fast ungestört über die herrliche Weite blicken.
Weil uns der oft gelobte und deshalb auch von uns geplante Stellplatz auf Rømø uns wirklich so gar nicht gefallen hat, dort stehen Hunderte von Wohnmobilen auf Schotterplätzen in der Runde geparkt, sind wir weiter bis Ribe gefahren. Ribe ist eine niedliche Kleinstadt mit großer Geschichte.
Die älteste Stadt Dänemarks war einmal ein bedeutender Nordseehafen und der erste Bischofssitz Dänemarks. Die Altstadt Ribes habe ich erst vor ein paar Tagen im Fernsehen wiedergesehen – im Krima „Rauhnächte“ in der ARD.
In Ribe gibt es einen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz, der natürlich hoffnungslos überlaufen war. Leider ist Wildcampen in Dänemark nämlich nicht erlaubt, was die Suche nach Schlafplätzen natürlich etwas komplizierter gemacht hat als letztes Jahr in Schweden.
Mein Amerikanischer Colliebub Paul ist nun gute zwei Jahre alt und hat sich zu einem stattlichen Rüden entwickelt. Für meinen Geschmack hätte er zwar etwas kleiner bleiben können, aber mit seinen 72 Zentimetern ist er tatsächlich so groß geworden wie sein Vater.
Letzten Monat hatten wir ein tolles Fotoshooting an der Nordsee in einem meiner Lieblingsorte, am Strand von Hooksiel. Jessica Quatmann hat den Termin wunderbar locker und angenehm gestaltet – bei Tierfotografie keine Selbstverständlichkeit – und absolut bezaubernde Fotos geschaffen.
https://www.jessica-quatmann.de/
Ich bin jetzt schon öfter gefragt worden, womit ich eigentlich unterwegs bin, deshalb wollte ich euch hier mal mein Wohnmobil vorstellen. Ich fahre einen Adria Twin mit 5,40 Meter Länge auf Fiat Basis.
Ich wollte ein möglichst kompaktes Mobil, mit dem man auch in Innenstädte fahren und problemlos parken kann. Da der Wendekreis des 5,40-Meter-Fiats deutlich kleiner ist als der der 6 Meter Variante ist auch das Wenden und Parken wirklich deutlich einfacher.
Ein Vorteil ist auch, dass wir nur 3,3 Tonnen zuläsiges Gesamtgewicht haben. In manchen Städten ist das Parken nämlich nur für Fahrzeuge erlaubt, die weniger als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht haben.
Wir haben übrigens kein Problem mit dem Gesamtgewicht, da wir uns angewöhnt haben nur mit etwa 30-40 Litern Wasser loszufahren, wir zum Kochen nur eine Gasflasche an Board haben und keine schwere Sportausrüstung benötigen. Ansonsten müssten wir auf 3,5 Tonnen auflasten.
Da ich gerne autark stehe, haben wir die 100 Watt Solaranlage noch mit einer 120 Watt Solartasche aufgerüstet. Die Solartasche hat zudem den Vorteil, dass die Ausbeute im Winter besser ist, wenn ich die Solarfläche schräg aufstellen kann. Die Dachanlage bringt tatsächlich im Winter nicht viel.
Das Mobil haben wir hundetauglich ausgestattet, indem wir ein Tür unter das Bett gebaut haben. Die Hunde haben hier ihren eigenen Platz, den Stauraum brauchen wir tatsächlich nicht. Mit einer eigenen gepolsterten Matte haben sie es dort auch bequem und nutzen den Liegeplatz gern auch bei offener Tür.
Die Sitzbank der Halbdinette ist uns zu unbequem, wir haben sie ausgebaut und nutzen den Platz Stauraum, hier hängen unsere Jacken. Eine Decke und ein Kissen sorgen dafür, dass man sich trotzdem mal kurz auf die Ecke hocken kann, aber eigentlich reichen uns die beiden vorderen Sitzplätze aus.
Die nette Idee der Vorbesitzer, das Mobil mit Teppichen auszulegen, haben wir in der kalten Jahreszeit übernommen, außerdem schützt ein Vorhang vor der unerwünschten Frischluftzufuhr durch die Hecktür. Die Vorhänge gehen anders als die als Zubehör zu kaufenden Vorhänge auch bis auf den Boden runter, denn auch die Hunde wollen bei Minusgraden ungern an einer zugigen Tür liegen.
Der Winter ist eine gute Jahreszeit, um das ein oder andere noch zu optimieren. Ich freue mich über Tipps und Anregungen!
Die Urlaubszeit ist lange vorbei und es wird Zeit den Bericht über die Schwedenrundreise fertig zu stellen.
In den letzten beiden Urlaubstagen haben wir uns über Ystad nach Trelleborg aufgemacht, wo wir mit der Fähre übersetzen wollten.
Ystad ist dank Henning Mankell allen als die Kleinstadt von Kommissar Kurt Wallander bekannt, weshalb es auch Wallander-Stadtführungen gibt. Wir haben uns die Touristen-Touren erspart und haben eine kleine, hübsche Stadt entdeckt.
Unser letzte Station in Schweden war dann Trelleborg, wo es auf die Fähre ging. Trelleborg fanden wir weniger spannend, der Wohnmobilstellplatz ist direkt im Hafen. Praktisch für eine Übernachtung vor einer frühen Fähre, aber natürlich nicht wirklich hübsch. Die Ostsee im Hafen war streckig und stank.
Um nicht wieder so weit durch Dänemark fahren zu müssen, hatten wir uns für eine Fahrüberfahrt entschieden. Uns war nicht ganz wohl dabei, eine achtstündige Fähre mit zwei Hunden zu nutzen, aber die beiden haben die meiste Zeit in der Kabine verschlafen. Paul und Lotta fanden übrigens den Pipiplatz auf der Fähre, ein stinkiges Schotterbeet mit einem Stück Birkenholz einfach eklig … Paul hat dann, so wie alle anderen Rüden vor ihm auch, einfach eine Schiffsecke (draußen!) genutzt. Insgesamt war die Überfahrt aber sehr entspannt und ich würde beim nächsten Mal einfach frühzeitig buchen, sodass man Nachts auf der Fähre ist.
Da wir eine Fähre über Tag genommen hatten, sind wir abends in Travemünde angekommen. Dort haben wir dann noch einen schönen Bummel durch den Hafen gemacht und gut gegessen, bevor es nach Hause ging.